Schnäppchen oder Flop? Smartphones gebraucht kaufen: Diese Fallen gibt es
Hannover (dpa/tmn) - Guter Preis, gute Leistung? Wer im Netz nach gebrauchten Smartphones sucht, wird schnell fündig. Damit das Gerät aber auch funktioniert, sollte es vor dem Verkauf in den Werkszustand zurückgesetzt worden sein.
Käufer sollten dringend darauf achten, dass sich das gebrauchte Gerät im Werkzustand befindet, rät die Fachzeitschrift „c't“ (Ausgabe 14/2017). Andernfalls kann es Probleme bei der Einrichtung geben. Etwa wenn das Smartphone noch mit dem Google-, Apple- oder Microsoftkonto des Vorbesitzers verknüpft ist. Dann können es Neubesitzer nicht in Betrieb nehmen. Ist bei einem Onlinekauf aus den Fotos des Geräts nicht sofort ersichtlich, ob es zurückgesetzt wurde, hilft eine Nachfrage beim Verkäufer.
Wer auf dem internationalen Gebrauchtmarkt im Netz nach Schnäppchen sucht, muss außerdem sehr genau recherchieren. Denn je nach Region werden Geräte häufig mit unterschiedlicher Ausstattung verkauft. Außerhalb Europas verkaufte Geräte unterstützen möglicherweise nicht alle hier genutzten Funkfrequenzen. Vor allem einige China-Varianten von Smartphones funken laut „c't“ nicht auf dem LTE-Funkband 20, das in Deutschland genutzt wird. Nur mit der genauen Modellbezeichnung des Geräts lassen sich solche Details herausfinden.
Eine dritte mögliche Spaßbremse ist die SIM- oder Netzsperre. Manch ein über den Netzbetreiber verkauftes Gerät funktioniert für begrenzte Zeit nur mit einer SIM-Karte dieses Netzbetreibers (SIM-Lock) oder nur im Funknetz des Betreibers (Netlock). Solche Geräte lassen sich häufig nur per Nachfrage beim Netzbetreiber oder gegen eine Gebühr entsperren. Ist also nicht ausdrücklich erwähnt, dass ein Gebraucht-Smartphone ohne solche Sperre verkauft wird, sollte man dringend nachfragen.