Nostalgische Gefühle „South Park: Snow Day!“: Cartmans verschneites Abenteuer
Berlin · Ein Schneesturm tobt über South Park und stürzt die Stadt in einen Ausnahmezustand. Also ran ans Klopapier und losgespielt - Moment: Klopapier?
Autos fahren unkontrolliert umher, Menschen kämpfen gegen die Kälte und das Chaos bricht aus. Ein gewaltiger Schneesturm überrollt South Park und stürzt die Stadt in ein Schneechaos. Doch während die Erwachsenen mit den Folgen des Sturms zu kämpfen haben, hat Eric Cartman nur eine Frage im Kopf: Gibt es schulfrei? Nachdem Cartman sein legendäres Zauberer-Kostüm angelegt hat, beginnt eine Reise durch ein wunderliches South Park.
Toilettenpapier als Währung
Zu Beginn des Spiels gestalten die Spielerinnen und Spieler ihren eigenen Charakter. Die Auswahl an Kleidung und Accessoires ist zwar begrenzt, aber im Verlauf des Spiels lassen sich weitere freischalten. Sobald die Wahl getroffen ist, startet das Tutorial und man bewegt sich auf einem schneebedeckten Pfad, umgeben von ein paar Bäumen und unbekannten Gestalten.
Die vertrauten Orte von South Park bleiben vorerst außen vor. Während man durch den Schnee stapft, macht man sich mit der Währung des Spiels vertraut: Toilettenpapier. Aufgrund des Schneesturms ist es knapp und lässt sich gegen die erste Waffe eintauschen. Dabei erscheint Jimmy, der die erste Fähigkeit - die Furzflucht - überreicht.
Bosskämpfe ohne klare Rollenverteilung
Die Fähigkeiten sind von einer Energieleiste abhängig, die sich nur füllt, wenn die Spielenden genug Schaden verursachen oder erleiden. Jimmys Hauptaufgabe besteht jedoch nicht nur darin, Fähigkeiten zu übergeben, sondern auch den Roguelite-Aspekt des Spiels einzuführen.
Vor jedem Level verteilt er Buff-Karten, aus denen man auswählen kann, um seine Fähigkeiten zu verbessern. Jimmy kehrt im Verlauf des Spiels man immer wieder zurück und lässt sich mit Toilettenpapier bestechen, damit er die Karten neu mischt.
Im Mehrspielermodus kämpfen die Akteure gemeinsam mit Freunden, wobei eine koordinierte Strategie erforderlich ist, um den Bossgegner zu besiegen. Allerdings gibt es keine klare Rollenverteilung wie Tank, Heiler und Damage Dealer.
Die winterliche Atmosphäre und die Vielzahl von Quests versprechen jede Menge Spaß. Doch das wird nicht ganz eingelöst. Das Gameplay wirkt eintönig und die Kämpfe fühlen sich monoton an, während oft simples Button Mashing verwendet wird.
Dennoch kommt der typische South Park-Humor gut rüber. Die Charaktere halten mit ihren frechen Sprüchen die Stimmung oben, und die vielen Anspielungen auf vergangene Folgen sorgen für nostalgische Gefühle. Trotzdem hinterlässt das Spiel am Ende einen faden Beigeschmack. „South Park: Snow Day!“ fängt zwar den Winterzauber und die liebgewonnenen Charaktere ein, aber der erhoffte Spielspaß bleibt auf der Strecke.
„South Park: Snow Day!“ ist für Nintendo Switch, PC, Xbox und Playstation erhältlich und kostet rund 30 Euro.
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