Wuppertaler Auslese Gelöschte Erinnerungen und tödliche Gefahr: Neuer Sci-Fi-Roman „Das Mars-Paradox“ vom Wuppertaler Autor Ryan Rockwell
Wuppertal · Autor Robert Rittermann entführt Sci-Fi-Fans mit „Das Mars-Paradox“ in eine packende Zukunftsvision voller unerwarteter Bedrohungen.
Der Mars – der rote, lebensfeindliche, etwas kleinere Nachbar der Erde übt seit jeher eine besondere Faszination auf die Menschen aus. Wir springen in die nicht allzu ferne Zukunft. ESA-Astronaut Nick Adam gehört zur Besatzung einer Mars-Station – doch eines Tages erwacht er ohne Erinnerungen, ist verletzt, und im Pflanzenlabor liegt die Leiche eines Biologen. Es muss jemand aus dem kleinen Team gewesen sein – doch niemand erinnert sich. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn schnell wird klar, er und seine Team-Mitglieder sind nicht die einzigen Menschen auf dem Mars. Und die Menschen nicht die ersten – oder einzigen – Lebewesen auf dem Planeten ...
Mit „Das Mars-Paradox: Existenz“ und „Das Mars-Paradox: Der erste Kontakt“ hat der Wuppertaler Science-Fiction-Autor Robert Rittermann, der unter dem Pseudonym Ryan Rockwell veröffentlicht, einen fesselnden Sci-Fi-Thriller als Zweiteiler herausgebracht. Die Dilogie kam im Abstand von einem Monat Ende März und Ende April dieses Jahres heraus.
„Ich wollte gerne etwas mit einem unzuverlässigen Erzähler schreiben“, so der Autor. „Und das geht ein bisschen in diese Richtung, dass man nicht genau weiß, ob man ihm trauen kann oder nicht.“ Die Situation auf dem Mars spitzt sich zu. Schnell wird deutlich: Die Erinnerungen der Mannschaft wurden manipuliert – aber durch wen und viel wichtiger: warum? „Ich schreibe die Romane generell so, dass ich selber Spaß daran habe und es knallt dann gerne bei mir“, gibt er zu. Seine Romane sind mit viel Action, Konflikten und jeder Menge Nervenkitzel versehen. Stets gibt es ein Kernthema, dem er sich in der Geschichte widmet. „Das ist in diesem Fall die Manipulation von Erinnerungen und der Kerngedanke der Existenz, der sich einerseits auf den Hauptcharakter bezieht, gleichzeitig aber auch auf die Existenz, die dort auf dem Planeten verschleiert werden soll.“
Das Ensemble im „Das Mars-Paradox“ besteht aus charakterstarken Figuren, die manchmal auch irrational und emotional agieren. Realistisch betrachtet sei es eher unwahrscheinlich, dass die ESA oder die NASA solche Menschen als Astronauten zum Mars schicken würde, so Robert Rittermann. Aber: „Auf der anderen Seite habe ich versucht, auch nachzuvollziehen oder zu zeigen, wie Menschen reagieren können, wenn sie in so einem extremen Umfeld sind und diese Erinnerungen, auf die sie sich verlassen, nicht mehr da sind.“
Obgleich das Genre Science-Fiction oft in der Filmbranche oder in Videospielen verbreitet ist, verhält es sich mit der Literatur etwas anders. So hätten viele Buchhandlungen wenige Bücher dieses Genres im Sortiment, generell seien weniger gut sortierte Sci-Fi-Regale zu finden, so Rittermann. „Es gibt viele Menschen, die Science-Fiction lesen“, betont er. Besonders im E-Book-Bereich seien die Fans stark vertreten. „Wobei dort auch vermehrt zu beobachten ist, dass viele Übersetzungen aus Amerika kommen, die dann einfach diesen Markt sättigen.“ Es werde sich zeigen, wie sich dies weiter entwickeln wird.
Robert Rittermann veröffentlicht seine Werke im Selbstverlag, ist also Self-Publisher. Im vergangenen Jahr hat er seine „Dimension“-Trilogie herausgebracht. Von „Dimension – Aufbruch nach Auriga“ ist Ende Mai dieses Jahres auch das erste Hörbuch erschienen. Eingesprochen wurde es von Synchron- und Hörbuchsprecher Florian Clyde. Unter anderem hat er Alden Ehrenreich in der Rolle des Han Solo in „Solo: A Star Wars Story“ (2018) seine Stimme geliehen. Bereits seine Trilogie „Kallistos Erbe“ hat Robert Rittermann als Hörbuch herausgebracht, gesprochen von Gerrit Petersen. Als es dann daran ging, „Dimension“ als Hörbuch zu produzieren, sei er einfach die Sprecherkarteien durchgegangen. „Ich bin über Florian Clyde gestolpert und habe gedacht, dass die Stimme ganz gut passen würde“, erzählt Rittermann. Also habe er ihn angeschrieben und gefragt, ob er Zeit und Lust hätte. Ein besonderer Umstand führte dazu, dass es funktionierte: „Er hat gesagt, dass er es machen werde, weil das gerade mit dem Streik der Drehbuchautoren in Hollywood zusammenfiel und er dadurch einfach Kapazitäten frei hatte.“
Auch nach Abschluss vom „Mars-Paradox“ geht es für Sci-Fi-Fans weiter. So hat Rittermann bereits seine neue Science-Fiction-Abenteuer-Trilogie „Die dunkle Invasion“ veröffentlicht. Der Abschlussband erschien Ende September.