Battlefield 3 im Test: Groß, größer, am größten
Battlefield 3 besteht im Grunde genommen aus zwei Spielen: einer mittelmäßigen, rund sechsstündigen Einzelspieler-Kampagne und dem eigentlichen Kern des Spiels, dem tollen Mehrspieler-Modus.
Düsseldorf. In der Reihe Games für den Gabentisch stellen wir neue Spiele für PC und Konsolen vor. Hier: Der Ego-Shooter Battlefield 3 von Electronic Arts.
Darum geht es: Im Einzelspieler-Modus schlüpft der Spieler abwechselnd in die Rolle des amerikanischen Soldaten Henry „Black“ Blackburn und des russischen Undercover-Agenten Dmitri „Dima“ Mayakovsky. Beide haben dasselbe Ziel: den Oberschurken namens Solomon dingfest zu machen. Dieser hat über einen russischen Kontaktmann illegal drei koffergroße, nukleare Sprengsätze erworben und will diese für seine Zwecke einsetzen. Neben Paris ist New York das Hauptziel der Attentate. Ein weiterer Schauplatz des Spiels ist der Iran.
Die Geschichte des Spiels treiben die Entwickler durch Zwischensequenzen vor jeder Mission voran. In diesen Szenen sitzt Blackburn in einem Verhörraum, wo ihn zwei Special Agents kräftig in die Mangel nehmen. Denn das, was er zu berichten und der Spieler nachzuspielen hat, liegt bereits weit zurück. Erst am Ende des Spiels treffen Vergangenheit und Gegenwart aufeinander. In diesem Fall ein sehr spannendes, wenn auch in Videospielen inzwischen abgenutztes Stilmittel, um die Geschichte zu erzählen.
Den Mehrspielermodus kann der Spieler vorerst nur via Internet nutzen, der noch auf der Gamescom angekündigte Netzwerk-Modus ist zum Start nicht mit dabei. Auf neun unterschiedlichen Karten geht es in fünf Spielmodi mit bis zu 64 Spielern auf dem PC (24 Spieler auf PS3/Xbox 360) richtig rund. Kein anderes Spiel bietet so viel Platz für Mitspieler. Dies ist der größte Pluspunkt von Battlefield 3, doch es gibt weitaus mehr. Die Spielmodi zum Beispiel.
Im Rush-Modus gilt es die so genannten M-Com-Stations (Sendestationen) des Gegners zu zerstören. Der Conquest-Modus (Eroberung) hingegen ist das Herzstück von Battlefield 3. Hier hat der Mehrspieler-Modus der Battlefield-Reihe seinen Ursprung. Auf einer riesigen, offenen Karte gilt es mit 32 gegen 32 Spielern mehrere Flaggen-Stützpunkte einzunehmen und anschließend zu verteidigen. Es stehen Fortbewegungsmittel wie Jeeps, Panzer, Hubschrauber und Düsenjäger zur Verfügung.
So spielt es sich: Sowohl im Einzelspieler als auch im Mehrspieler funktioniert die Steuerung ausgezeichnet. Der Spieler hat stets die volle Kontrolle über seinen Soldaten — einzig und allein das Beherrschen der Jets und Hubschrauber will geübt sein. Serien-Neulinge werden hier zu Beginn ihre Probleme haben, die Steuerung ist deutlich überladen. Schade.