Konsolenspiele: Sprechendes Schwert und rasender Klempner
Berlin (dpa/tmn) - Einer Sängerin wird ihre Stimme gestohlen. Ein Dämon ergreift Besitz von einem Söldner. Und Mario fährt mit seinem Kart an der Decke entlang. Das sind nur drei der ungewöhnlichen Szenarien, denen Videospieler diesen Monat begegnen.
Seit dem SNES gibt es keine Nintendo-Konsole ohne „Mario Kart“-Spiel. Das gilt ab sofort auch für die Wii U. Unkomplizierten Mehrspieler-Spaß bietet auch der Retrotitel „Sportsfriends“. Eher für Solo-Abenteurer geeignet sind dagegen „Transistor“ und „Bound by Flame“. Und „Watch Dogs“ will die Grenze zwischen Einzel- und Mehrspielermodus komplett verwischen.
„Mario Kart 8“
Der achte Teil von „Mario Kart“ ist die erste HD-Episode der erfolgreichen Rennspiel-Serie. Außer der hochauflösenden Grafik hat sich nicht allzu viel geändert. Wie immer gibt es 16 neue Strecken, dazu kommen 16 ausgewählte Klassiker aus den Vorgängern. Auf den verschiedenen Kursen können Klempner Mario und seine Freunde jetzt auch unter Wasser und an Decken und Wänden fahren. Das hat aber kaum Auswirkungen auf das Gameplay. Wichtiger sind da schon die neuen Waffen, darunter ein Bumerang und eine fleischfressende Pflanze. „Mario Kart 8“ erscheint am 30. Mai ohne Altersbeschränkung und kostet rund 60 Euro.
„Sportsfriends“
Mit „ Sportsfriends“ bringt das Studio Die Gute Fabrik eine Minispielsammlung mit hübscher Retro-Pixelgrafik auf den Markt. Zu den Disziplinen gehören der Stabhochsprung-Fußball Super Pole Riders und BariBariBall, eine wilde Mischung aus American Football und Prügelspielen. Für Partys ist „Sportsfriends“ wie geschaffen. Alleine ist es dagegen schlicht unspielbar: Computergesteuerte Gegner gibt es nämlich nicht, auch eine Onlinemodus haben die dänischen Entwickler nicht eingebaut. „Sportsfriends“ gibt es für rund 14 Euro als Download für die Sony-Konsolen Playstation 3 und 4.
„Bound by Flame“
Weniger bunt und einsteigerfreundlich, sondern düster und komplex ist das Fantasy-Rollenspiel „Bound by Flame“ von Koch Media. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Söldner Vulcan, der von einem Feuerdämon besessen ist. Ob er dadurch zum Bösewicht oder zum Helden wird, darf der Spieler im Lauf der Geschichte selbst entscheiden. Spielerisch ähnelt „Bound by Flame“ den „Dark Souls“-Titeln, auch wenn die Kämpfe nicht ganz so knifflig sind. „Bound by Flame“ erscheint für beide Playstation-Konsolen, die Xbox 360 und den PC, kostet rund 55 Euro und ist ab 16 Jahren freigegeben.
„Watch Dogs“
Mit einem guten halben Jahr Verspätung ist Ubisofts „Watch Dogs“ jetzt da. Der Spieler schlüpft in die Rolle des Hackers Aiden Pearce, der in der US-Metropole Chicago Jagd auf Verbrecher macht. Dabei hilft ihm vor allem ein Smartphone, mit dem er von der Verkehrsampel bis zur Überwachungskamera fast jedes Objekt kontrollieren kann. Dazu kommen Schießereien und Verfolgungsjagden im Stil von „Grand Theft Auto“ sowie ein Mehrspielermodus, den Ubisoft nahtlos in die Welt integriert hat. „Watch Dogs“ ist nur für Erwachsene freigegeben und erscheint für rund 60 Euro auf beiden Xbox- und Playstation-Konsolen sowie dem PC.
„Transistor“
Hinter dem Namen „Transistor“ verbirgt sich eine ungewöhnliche Mischung aus Action- und Rollenspiel. Die Hauptrolle spielt die Sängerin Red, der die Stimme gestohlen wurde. Gemeinsam mit einem riesigen Schwert, das im Gegensatz zu ihr sprechen kann, stürzt sich die Heldin in ein turbulentes Abenteuer. Entwickelt wurde „Transistor“ vom Studio Supergiant Games, das Spielefans noch vom Überraschungserfolg „Bastion“ kennen. Wie dort sieht der Spieler das Geschehen auch bei „Transistor“ von schräg oben. „Transistor“ erscheint als Download für die Playstation 4 und den PC, der Preis liegt bei rund 20 Euro.