Nachts am PC spielen kann depressiv machen

Basel (dpa/tmn) - Wer mit PC-Spielen ganze Nächte verbringt, wird möglicherweise schneller depressiv als andere. Entscheidend ist dabei vor allem die Tageszeit, die Spieldauer spielt dagegen kaum eine Rolle.

Sich daddelnd die Nächte um die Ohren zu hauen, ist ungesund. Die Spieldauer ist dabei nur zweitrangig. Das haben Wissenschaftler der Universität Basel in einer aktuellen Studie herausgefunden. Befragt wurden 600 Nutzer des Internetrollenspiels „World of Warcraft“ zwischen 13 und 30 Jahren, die durchschnittlich 22 Stunden pro Woche am PC spielen.

Die Ergebnisse zeigen: Kritisch sind vor allem die Stunden zwischen 22 und 6 Uhr. Wer in diesem Zeitraum fünfmal oder öfter pro Woche am PC spielt, ist deutlich anfälliger für depressive Symptome. Ursache könne eine Verschiebung des Tag-Nacht-Rhythmus sein, vermuten die Forscher.

Besonders deutlich steigt das Depressionsrisiko bei jüngeren Spielern zwischen 13 und 17 Jahren, obwohl diese meistens nur bis Mitternacht zocken. Allerdings zeigt die Studie auch, dass Computerspieler insgesamt nicht häufiger depressiv sind als andere Bevölkerungsgruppen.