Schlaue Stifte und ein Maltablett - Spiele für Kinder
Berlin (dpa/tmn) - Konsolen, Smartphones oder Tablet-PCs: Für fast jede Plattform gibt es inzwischen Spiele. Doch die Hersteller schlafen nicht und entwickeln neue Hardware von elektronischen Stiften für interaktive Bücher bis hin zum Maltablett für Kinder.
Sprechende Bücher? - Neue audiodigitale Lernsysteme machen es möglich. Sie bestehen aus einem dicken Stift mit Batterie, Speicher, Lautsprecher und einer USB-Schnittstelle zum Anschluss an PC oder Mac und eignen sich zum interaktiven Sprachenlernen oder Puzzeln. Wer gerne auf iPad oder iPhone spielt, kann sich auf die digitale Umsetzung des Brettspiel-Klassikers „Cartagena“ und ein neues Quiz freuen. Den Magnetismus als Phänomen will Kindern das PC-Spiel „World of Magic Machines“ nahebringen. Künstlerisches ist beim Maltablett „U-Draw“ für die Wii gefragt.
Während Ravensburger für seinen elektronischen Stift Tiptoi ausschließlich selbst Bücher produziert, unterstützen den erst kürzlich vorgestellten Stift Ting von der Himmer AG aus Augsburg mehrere Verlage. Die Handhabung der beiden Systeme ist ähnlich. Zunächst muss die passende Audiodatei aus dem Internet geladen und auf den Stift übertragen werden. Die Systeme eignen sich nicht nur für Lernspiele wie bei „Lextra junior Französisch: Unser erstes Bildwörterbuch“, das für den Ting-Stift bei Cornelsen erschienen ist. Ravensburger hat für den Tiptoi-Stift mit der „Ritterburg“ zum Beispiel einen Mix aus Puzzle, Spiel und vertiefenden Erklärungen rund um Ritter kreiert. Preislich liegen beide Produkte eng beieinander. Den Stift gibt es einzeln jeweils für rund 35 Euro. Die Bücher, Spiele oder Puzzle kosten extra.
Für Freunde des Brettspiels „Cartagena“ hat Winningmoves eine App-Umsetzung für iPhone und iPad entwickelt. Die Handlung: Spieler müssen versuchen, durch einen Tunnel von der berüchtigten Festung Cartagena zu fliehen. Wer zuerst seine sechs Piraten an Bord des Fluchtbootes hat, gewinnt das Spiel. Dazu müssen die Piraten mit dem Finger auf dem Display taktisch klug vor- und zurückgezogen werden. Das drei Euro teure Spiel ist für Kinder ab acht Jahren geeignet.
Knobeln und Raten steht bei „Think: Das Quiz“ von Ravensburger im Vordergrund. Die 1,60 Euro teure Multiple-Choice-App für iPhone und iPad bietet 600 Fragen, die auf den ersten Blick verwirren können. Ein Beispiel: „Wenn bei Spiderman der Geschmackssinn dort sitzt, wo er auch bei Spinnen sitzt, womit kostet er dann, ob seine Pizza ihm schmeckt?“ Unter mehreren Antworten können die Knobelfreunde wählen. Je schneller die richtige Antwort per Fingertipp ausgewählt wird, desto mehr Punkte erhalten die Spieler. Nach der Entscheidung wird die richtige Antwort samt Erklärung eingeblendet. Das Spiel wird in zehn Fragerunden gespielt.
Warum manche Gegenstände sich anziehen oder abstoßen, können Kinder bei dem Spiel „World of Magic Machines“ von Rondomedia lernen. Hier tauchen sie in die Welt des Magnetismus ein. Es geht zum Beispiel darum, mit Hilfe eines Magneten eine Schraube in eine Kiste zu steuern. Mit gedrückter Maustaste wird die magnetische Kraft aktiviert, und Gegenstände lassen sich schieben oder ziehen. Level für Level werden die Spieler vor neue Herausforderungen gestellt. Wer in einem Rätsel feststeckt, kann sich über die Hilfefunktion einen Tipp geben lassen, doch der erscheint frühestens nach drei Minuten - damit Zeit zum Knobeln bleibt. Das Spiel kostet 10 Euro.
Die Konsole Wii zur Leinwand machen will THQ mit „U-Draw“. Das Spiel wird mit einem Tablett ausgeliefert, das einer kleinen Tafel ähnelt. Sobald ein Wii-Controller in die passende Vertiefung des Tabletts eingelegt ist, können die Spieler darauf mit einem druckempfindlichen Stift malen. Alles wird auf den Fernseher übertragen. Die Spieler haben die Möglichkeit, im freien Modus kreativ loszumalen oder können sich an den integrierten Schablonen und Malvorlagen versuchen. Zum Paket gehört auch das ehemalige TV-Ratespiel „Die Montagsmaler“. Hier treten zwei Teams gegeneinander an und müssen erraten, was gerade gemalt wird. Der Preis für Tablett und Software liegt bei 70 Euro.