Schach, Stoff und Shooter: Neues in der Spielewelt
Ettlingen (dpa/tmn) - Wer im Februar an der Spielekonsole Zuflucht vor dem Winterwetter sucht, bekommt was geboten. Neben klassischen Beschäftigungen wie Schießen und Autorennen fahren gibt es Ungewöhnliches: Schach als Kampfsimulation und eine Welt aus Stoff und Garn.
Wie bitte, Schach als Konsolenspiel? Doch, wirklich! Als opulente Kampfsimulation soll das intellektuelle Brettspiel unter dem Namen „Battle vs. Chess“ demnächst auf Playstation 3 und Xbox 360 kommen. Sechs unterschiedliche Fantasy-Settings stehen zur Auswahl. Nach jedem Zug erwachen die Figuren zum Leben. Wenn hier ein Bauer vom Brett fliegt, dann bekommt es die ganze Familie mit und möglicherweise auch der Nachbar.
Zehn Schwierigkeitsstufen sollen für die Langzeitmotivation sorgen. Und die Macher des Spiels nehmen es ernst: Für die Züge sorgt die renommierte Fritz-11-Engine. Das zeigt, dass wahre Schachkenner genauso angesprochen werden sollen wie Gelegenheits-Strategen. Für letztere werden aber wohl auch Minigames integriert sein. Das Spiel soll rund 45 Euro kosten, der Anbieter Topware Entertainment in Ettlingen will es am 1. Februar in den Handel bringen.
Auf der Nintendo Wii gibt es im Februar ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten - mit einem außergewöhnlichen Plot. Die Spielewelt von „Kirby und das magische Garn“ aus dem Hause Nintendo in Großostheim besteht vollständig aus Stoff und Garn. Der böse Zauberer Grimmgarn verwandelt den knuffigen Helden in eine Art Wollknäuel und versetzt ihn ins Stoffland. Obendrein sorgt er für Chaos, indem er die Nähte auftrennt, die das Land zusammenhalten.
Um Stoffland zu retten, tut sich Kirby mit dem Prinzen Plüsch zusammen. Zum Glück haben sie einen magischen Faden, mit dem sich die Flicken des Landes wieder zusammennähen lassen. Allein der Plot und die Umsetzung dieses 2D-Jump'n'Runs dürften schon für gute Laune sorgen. Zudem soll ein Kooperations-Modus „Kirby und das magische Garn“ zu einem Familienspiel für Klein und Groß machen. Der Titel erscheint exklusiv für die Wii am 25. Februar und wird rund 50 Euro kosten.
Ein Gemisch aus Benzin und Adrenalin ist hingegen der Stoff, aus dem „Testdrive Unlimited 2“ aus dem Hause Namco Bandai in Frankfurt/Main gemacht ist. Das besondere an dem Rennspiel: Es ist als Online-Game konzipiert, laut Hersteller spürt man die Grenzen zwischen Einzelspieler- und Mehrspielermodus gar nicht mehr. Hawaii und Ibiza sollen für eine attraktive Kulisse sorgen. Im Vergleich zur Vorgänger-Version wurden die Spielewelten deutlich erweitert und neben Sportwagen kann man nun auch Offroad-Fahrzeuge steuern. Die gewonnenen Preisgelder können in das Auto oder andere Statussymbole wie Häuser oder Mode gesteckt werden. „Testdrive Unlimited 2“ erscheint voraussichtlich am 11. Februar für Playstation 3 und Xbox 360 und soll rund 60 Euro kosten.
Als Alternative zum Fahren im Kreis und Herumprotzen mit Luxusartikeln kann man es auch mit einem Prügelspiel probieren. Vor allem bewegliche Finger und eine hohe Frustschwelle dürften vonnöten sein, wenn sich „Marvel vs. Capcom 3 - Fate of two Worlds“ von Capcom in Hamburg im Konsolenlaufwerk dreht. Das Beat'em-up-Genre ist eines der ältesten im Videospielebereich und findet immer wieder neue Fans. 30 Kämpfer mit entsprechenden Spezialfähigkeiten stehen zur Auswahl, darunter Hulk, Deadpool, Dormammu, Wolverine, Iron Man und Ryu. Auch Team-Fights sind möglich. „Marvel vs. Capcom 3 - Fate of two Worlds“ erscheint voraussichtlich am 18. Februar für Playstation 3 und Xbox 360 für rund 55 Euro.
Gelegenheitsspieler, Zartbesaitete und Minderjährige sind nicht gerade die Zielgruppe des Shooters „Dead Space 2“ aus dem Hause Electronic Arts, das am 27. Januar für die Playstation 3 und Xbox 360 erscheinen soll. Protagonist Isaac Clarke erwacht als einziger Überlebender einer Alien-Seuche in der Raumstadt Sprawl aus dem Koma. Er hat ordentlich Stress, da er einerseits von der Regierung gejagt wird und andererseits den bösartigen Nekromorphs den Garaus machen muss, um nicht selbst zu Alien-Futter zu werden. Das Setting des Spiels ist extrem düster. Die Nerven des Spielers sind zum Zerbersten gespannt, da hinter jeder Ecke ein Monster lauert. Die Ausstattung mit einem üppigen Waffenarsenal sorgt da nur bedingt für Entspannung. „Dead Space 2“ kostet rund 70 Euro.