Neue PC-Spiele: Karten sammeln und die Welt erobern
Berlin (dpa/tmn) — Die Versammlungshalle der UNO, die US-Westküste in den 60er Jahren oder die Fantasystadt Neverwinter: Für neugierige Spieler gibt es diesen Monat am PC viel zu entdecken. Und ganz Wagemutige stellen sich in „Magrunner“ sogar einer Alien-Invasion in den Weg.
PC-Spieler können diesen Monat ein paar ungewöhnliche Spielemischungen ausprobieren: „Magrunner: Dark Pulse“ zum Beispiel ist eigentlich ein Puzzlespiel, das aber wie ein Shooter gesteuert wird. Und „Prime World: Defenders“ kombiniert Echtzeitstrategie mit virtuellen Sammelkarten. Viel klassisches Gameplay bieten dagegen das Online-Rollenspiel „Neverwinter“ und „Brave New World“, die neue Erweiterung für „Civilization 5“.
Das Downloadspiel „Prime World: Defenders“ des russischen Entwicklers Nival ist eine Mischung aus Tower-Defense-Strategie und Kartensammelei. Aufgabe des Spielers ist es, auf einem farbenfrohen Planeten Verteidigungslinien aus Türmen zu bauen, um heranstürmende Horden von Gegnern aufzuhalten. Für jeden besiegten Feind gibt es Geld, das man in neue Türme oder effektivere Waffen für die bestehenden Verteidigungsanlagen investieren kann.
Die Türme selbst erhält der Spieler durch Sammelkarten, Nachschub gibt es nach jeder gewonnenen Mission. Um stärkere Türme zu erhalten, können Spieler Karten miteinander kombinieren oder gegen stärkere Varianten eintauschen. Abwechslung bekommt „Prime World: Defenders“ dadurch, dass die verfügbaren Karten in jeder Runde neu gemischt werden. Wer sich also immer auf die gleiche Strategie verlässt, wird irgendwann im Verlauf der Einzelspieler-Kampagne mit 23 Missionen scheitern. Das strategische Sammelspiel ist für 14 Euro über Steam erhältlich.
„Magrunner: Dark Pulse“ von Focus Home Interactive ist ein Puzzlespiel, das wie ein Shooter aus der Ich-Perspektive gespielt wird. Die Geschichte spielt im Jahr 2050: Protagonist Dax Ward soll zusammen mit seinem Roboterhund Newton eigentlich nur eine neue Technologie ausprobieren. Doch schon bald begegnet er dabei einer außerirdischen Bedrohung, die die ganze Welt vernichten könnte.
Das Gameplay erinnert auf den ersten Blick an die erfolgreichen Spiele der „Portal“-Reihe. Statt einer Portalkanone hat Dax jedoch einen futuristischen Handschuh, mit dem er Objekten entweder eine grüne oder eine rote Ladung verpassen kann. Gleichfarbige Objekte ziehen einander an, andersfarbige stoßen sich voneinander ab. Aus diesem simplen Prinzip werden mit der Zeit immer kniffligere Puzzles, bei denen neben Hirnschmalz auch Fingerakrobatik gefragt ist: Oft sind die Aufgaben nur mit akrobatischen Sprüngen und schnellen Bewegungen zu lösen. „Magrunner: Dark Pulse“ ist ab 12 Jahren freigegeben und steht für 20 Euro in den Läden.
Die Fantasy-Stadt Neverwinter dürften Computerspieler noch aus den Klassikern der „Neverwinter Nights“-Reihe kennen. Nun erscheint die Fortsetzung in Form eines Online-Rollenspiels. „Neverwinter“ von Perfect World spielt viele Jahre nach den Ereignissen der Vorgänger: Naturkatastrophen und Kriege haben die Stadt und die umliegenden Regionen verwüstet. Gesucht sind nun schlagkräftige Helden, die das Land wieder aufbauen. Der Spieler kann sich als Mensch, Elf oder Zwerg dieser Aufgabe annehmen und alleine oder gemeinsam mit ein paar Freunden ins Abenteuer ziehen. „Neverwinter“ ist ein sogenanntes Free-to-Play-Spiel. Der Download unter Neverwinter.de ist kostenlos, viele spielerische Vorteile wie Reittiere oder mächtige Ausrüstung gibt es aber nur gegen echtes Geld.
In „Ride to Hell: Retribution“ schlüpft der Spieler in die Rolle des knallharten Rockers Jake Conway, der auf seinem Motorrad das Amerika der 60er Jahre unsicher macht. Im Mittelpunkt des Spiels stehen wilde Motorradrennen gegen rivalisierende Gangs, komplett mit Faustkämpfen und halsbrecherischen Stunts. Der Spieler hat dabei die Möglichkeit, seinen Feuerofen aus einer Vielzahl von Motoren, Rädern, Lenkern und Farben individuell zusammenzubasteln. Weil es in den Rennen und Zwischensequenzen oft recht heftig zur Sache geht, ist der Titel von Deep Silver erst ab 18 Jahren freigeben. „Ride to Hell: Retribution“ erscheint am 28. Juni für 40 Euro auf dem PC, die zeitgleich erhältlichen Versionen für Playstation 3 und Xbox 360 kosten 10 Euro mehr.
Am 12. Juli gibt es Nachschub für „Civilization 5“: Dann bringt 2K Games mit „Brave New World“ schon die zweite Erweiterung für das Strategiespiel auf den Markt. Mit an Bord sind zahlreiche neue Gebäude und Völker, darunter Brasilien und Polen. Dazu gibt es neue Spielmöglichkeiten. Angehende Weltherrscher können jetzt Handelsrouten zwischen eigenen und fremden Städten erstellen und einen UN-ähnlichen Weltkongress gründen. Außerdem haben die Entwickler die Künstliche Intelligenz der Computergegner verbessert und zahlreiche Spielelemente wie Archäologie, Handel, Ideologien und Kultur grundlegend überarbeitet. „Brave New World“ kostet 30 Euro und ist wie das Hauptspiel ab 12 Jahren freigegeben.