Neues für die Konsole: Zeichentrickhelden und Weltraummonster

Berlin (dpa/tmn) - Gefahrenherd Weltraum: In „Dead Space 3“ lauern Monster auf einem fernen Eisplaneten, in „Iron Sky“ verstecken sich Nazis hinter dem Mond. Spieler mit Flugangst können sich aber auch ins feudale Japan oder eine Zeichentrick-Zauberwelt aufmachen.

2013 startet für Konsolenspieler ungewohnt ereignisreich: Statt der zu Jahresbeginn üblichen Neuheitenflaute gibt es gleich eine ganze Reihe spannender Titel. Das Angebot reicht vom familienfreundlichen Rollenspiel „Ni no Kuni“ bis zur brachialen Action von „Anarchy Reigns“ und „Dead Space 3“. Dazu kommen die Weltraumschießereien von „Iron Sky: Invasion“ und „Skulls of the Shogun“, ein Strategiespiel mit untoten Samurai.

Fans japanischer Zeichentrickfilme sollte der Stil von „Ni no Kuni: Der Fluch der weißen Königin“ bekannt vorkommen. Denn die Grafik des Rollenspiels von Namco Bandai stammt von den Ghibli-Studios, den Machern von Filmklassikern wie „Das wandelnde Schloss“ oder „Chihiros Reise ins Zauberland“. Der kleine Held des cineastischen Werks trägt den Namen Oliver. Er macht sich auf den Weg in eine magische Parallelwelt, um sich dort zu einem Zauberer ausbilden zu lassen. Unterwegs trifft er zahlreiche skurrile Charaktere, die seine Hilfe brauchen oder den Zauberlehrling auf seiner Reise begleiten.

Natürlich wird dabei auch gekämpft. In der Regel greifen Oliver und seine Freunde aber nicht selbst ins Geschehen ein. Stattdessen schicken sie im Stile von „Pokemon“ Kreaturen ins Gefecht, die sie vorher gefangen haben. Im Laufe des Spiels werden die kleinen Helfer immer stärker. Neben den Kämpfen gibt es viele Rätsel und ein paar Minispiele. Käufer können Olivers Abenteuer wahlweise auf Englisch oder Japanisch erleben, deutschsprachig sind nur die Untertitel und Menütexte. „Ni no Kuni: Der Fluch der weißen Königin“ ist exklusiv für die Playstation 3 zu einem Preis von rund 60 Euro erhältlich.

Wie „Ni no Kuni“ hat auch „Skulls of the Shogun“ Zeichentrickgrafik und einen Bezug zu Japan. Weitere Gemeinsamkeiten gibt es kaum: „Skulls of the Shogun“ ist ein rundenbasiertes Strategiespiel, in dem der Spieler eine schlagkräftige Truppe untoter Samurai befehligt. Deren Anführer ist General Akamoto, der sich mit Hilfe des Spielers zum Herr aller Krieger im Jenseits aufschwingen will.

Die Geschichte dieses ungewöhnlichen Eroberungsfeldzugs wird mit viel schrägem Humor erzählt, etwa 15 Stunden soll das Abenteuer nach Angaben von Publisher Microsoft dauern. „Skulls of the Shogun“ ist über die Downloadplattform Xbox Live Arcade (XBLA) sowie auf Computern und Tablets mit Windows 8 für etwa 15 Euro erhältlich.

Im Shooter „Dead Space 3“ von Electronic Arts bekommt es Ingenieur Isaac Clarke erneut mit den bösen außerirdischen Nekromorphs zu tun. Dieses Mal verschlägt es ihn unter anderem auf einen Eisplaneten. Anders als in den Vorgängerspielen kämpft Isaac aber nicht alleine gegen die gruseligen Monster, sondern bekommt Unterstützung von dem Soldaten John Carver. Dieser wird entweder vom Computer oder einem menschlichen Mitspieler gesteuert: „Dead Space 3“ hat als erstes Spiel der Serie einen Kooperationsmodus, bei dem Mitspieler während einer laufenden Partie problemlos ein- und wieder aussteigen können.

Ansonsten bleibt vieles in „Dead Space 3“ beim Alten: Die Nekromorphs müssen nicht mit blindem Geballer, sondern mit gezielten Schüssen ausgeschaltet werden. Wer mit seiner Munition sparsam umgeht, hat deutlich bessere Überlebenschancen. Die verschiedenen Waffen lassen sich an Werkbänken in der Spielwelt umbauen und verbessern, dieses Mal können Spieler sich aus Einzelteilen sogar komplett individuelle Kampfwerkzeuge zusammenstellen. „Dead Space 3“ ist wegen der intensiven Gewaltdarstellung und vieler Schockmomente erst ab 18 Jahren freigegeben und erscheint am 8. Februar für 60 Euro auf Xbox 360 und Playstation 3.

Recht brutal geht es auch in „Anarchy Reigns“ von Sega zu. In dem Multiplayer-Prügelspiel gehen bis zu 16 Spieler mit Nahkampfwaffen oder bloßen Fäusten aufeinander los. Dabei stehen verschiedene Spielmodi zur Auswahl, unter anderem eine besonders ruppige Variante von American Football. Für Einzelspieler gibt es zwei Kampagnen um den Kopfgeldjäger Jack. Passend zum Titel des Spiels ist in den Leveln des Spiels permanent die Hölle los. So stürzt im Hintergrund zum Beispiel mal ein Flugzeug ab, anderswo erschüttern Erdbeben und Explosionen die Umgebung. „Anarchy Reigns“ hat ebenfalls keine Jugendfreigabe erhalten und ist für Xbox 360 und Playstation 3 für rund 30 Euro erhältlich.

„Iron Sky: Invasion“ schickt Konsolenspieler in die Weiten des Alls. Die Geschichte der Weltraumsimulation von Topware folgt dem gleichnamigen Film und ist ähnlich absurd: Nazis haben sich in einer Raumbasis hinter dem Mond versteckt und planen, von dort aus die Welt zu erobern. Der Spieler macht sich auf den Weg, die Invasion zu stoppen. Statt einzelner Missionen gibt es bei „Iron Sky“ nur eine einzige große Raumschlacht. Der Spieler kann frei wählen, wo er ins Geschehen eingreift. Eine Karte zeigt, wo er besonders gebraucht wird. „Iron Sky: Invasion“ gibt es für Xbox 360 und Playstation 3, das Weltraumspiel kostet etwa 50 Euro.