Schnelle Internetverbindung für Onlinespiele nicht so wichtig
München (dpa/tmn) - Nicht Geschwindigkeit, sondern Latenz zählt: Onlinespieler benötigen nicht unbedingt einen Internetzugang mit hohen Datenraten, um flüssig zocken zu können. Experten erklären, welche technischen Werte ausschlaggebend sind.
Onlinespieler brauchen keine besonders schnelle Internetverbindung. Denn beim Zocken per Konsole oder PC übers Netz werden in der Regel nur wenige Daten übertragen, berichtet die Zeitschrift „Gamepro“ (Ausgabe 7/2014). Der Durchschnittswert liegt demnach bei 10 Megabyte in einer Stunde. Diese Datenmenge könne auch eine eher langsame Verbindung mit etwa 6 Megabit pro Sekunde (MBit/s) in kürzester Zeit stemmen.
Viel wichtiger ist dagegen der Ping oder die Latenzzeit. Dieser Wert beschreibt, wie lange ein Befehl braucht, um von Konsole oder PC zum Server und zurück zu springen. Die Latenzzeit wird in Millisekunden (ms) angegeben: Alles unter 30 ms ist den Angaben nach hervorragend, auch mit 50 ms lässt sich noch gut spielen. Mit Ping-Werten jenseits der 60 hat der Nutzer dagegen einen Nachteil im Spiel, weil er zum Beispiel in schnellen Shootern langsamer reagiert als der Gegner.
Die beste Latenz liefern in der Regel klassische Internetzugänge, etwa per Telefon- oder TV-Kabel. Wer auch zu Hause über das Mobilfunknetz surft, etwa per UMTS, leidet dagegen vermutlich unter hohen Latenzen. Nur eine LTE-Verbindung reagiert in der Regel ähnlich schnell wie ein klassischer Internetzugang. Das seltene Surfen per Satellit ist zum Spielen völlig ungeeignet: Hier liegt die Latenzzeit meistens bei etwa 700 ms, schreiben die Experten.