Stimme ölen, Daumen lockern: Zocken bis zur Schmerzgrenze
Berlin (dpa/tmn) - Bewegungsspiele haben einen festen Platz unter den Neuerscheinungen für Konsolen erobert. Derzeit kann man mit „Alvin und den Chipmunks“ ein Tänzchen wagen oder bei „Sorcery“ den Zauberstab schwingen.
Aber es gibt auch Alternativen für Bewegungsmuffel.
Tanzen mit Streifenhörnchen und Magie mit einem Zauberlehrling erleben ist nicht jedermanns Geschmack. Doch auch abseits von „Alvin und die Chipmunks 3: Chipbruch“ und „Sorcery“ finden sich unter den Konsolenspielen interessante Neuerscheinungen. Dazu gehören das mystische Action-Rollenspiel „Game of Thrones: Das Lied von Eis und Feuer“ und die Shooter „Starhawk“ und „Max Payne 3“.
Ungefähr ein halbes Jahr nach dem gleichnamigen Kinofilm bringt 505 Games „Alvin und die Chipmunks 3: Chipbruch“ auf Microsofts Xbox 360 und Nintendos Wii. Bei dem musikalischen Einsteigertitel geht es darum, es den Streifenhörnchen auf dem Bildschirm gleich zu tun und eine flotte Sohle aufs heimische Parkett zu legen. Dabei gelten verschärfte Bedingungen: Denn während Kinect oder die Wii-Controller die Performance auf den Bildschirm bringen, muss der Spieler auch noch singen - und darf seiner Stimme lauschen, die im Stile der Chipmunks verfremdet aus den Lautsprechern tönt.
Sechs Charaktere stehen zur Auswahl. Getanzt und gesungen wird zu insgesamt 30 Chipmunk-Titeln. Die Aufführungen finden an sechs Schauplätzen aus dem Film statt, die via Kreuzfahrtschiff erreicht werden. Wer mit seiner Performance das Publikum zum Rasen bringt, bekommt Punkte. Der Titel bietet sich vor allem als Partyspiel an und ist auch für Kinder geeignet. Sowohl in der Wii- als auch der Xbox-Variante soll das Spiel am 3. Mai für rund 30 Euro in den Handel kommen.
Neues gibt es auch für die Playstation-Bewegungssteuerung Move: „Sorcery“ entführt den Spieler in eine Welt der Zauberei und Magie. Als Zauberstab dient natürlich der Move-Controller. Als junger Zauberlehrling Finn zieht der Spieler durch ein Fantasy-Setting, um sein Volk zu retten. Ein bisschen erinnert das Ganze an Harry Potter - und diese Ähnlichkeit ist sicher auch gewollt.
Auf dem Weg zu dem großen Ziel stellen sich zahlreiche Monster in den Weg, denen man mit gezieltem Zauber den Garaus machen muss. Auch Tüftler und Denker kommen in dem Adventure auf ihre Kosten, auch wenn die Rätsel nicht die härtesten Nüsse sind. Der Charakter kann im Spiel weiterentwickelt werden - mit mehr als 20 Zaubersprüchen und Kombos sowie mehr als 50 im Spiel versteckten Zaubertränken. „Sorcery“ erscheint voraussichtlich am 25. Mai für Playstation 3 (PS 3), setzt Move zwingend voraus und wird rund 40 Euro kosten.
Mystisch und düster geht es auch in „Game of Thrones: Das Lied von Eis und Feuer“ zu. Das Action-Rollenspiel ist wegen der Unreal-3-Grafiken mit einigen Vorschusslorbeeren bedacht worden. Als Vorlage für den Plot dienen die Werke von George R. R. Martin. Der Autor der Mittelalter-Fantasybücher hat nach Angaben des Publishers auch an dem Drehbuch für das Spiel mitgewirkt.
Die Spielfiguren heißen Mors und Alester. Erkundet wird eine Welt, die bereits aus den Romanvorlagen bekannt ist. Ein speziell entwickeltes Kampfsystem verlangsamt die Handlung, so dass die nächsten Schritte sorgfältig geplant werden können. Außerdem wird der Kommunikation und Diplomatie im Handlungsverlauf ein relativ großer Stellenwert eingeräumt. Damit hebt es sich ein wenig von üblichen Haudrauf-Action- und Rollenspielen ab. Das Spiel von dtp erscheint für Xbox und PS 3 am 18. Mai für 55 Euro. Für 40 Euro soll es auch eine PC-Version geben.
Robust bleibt es bei „Starhawk“. In dem Third-Person-Shooter kämpfen versprengte Gruppierungen um den kostbarsten Stoff der Welt, die Rift Energy. Der Spieler schlüpft in die Rolle des Revolverhelden Emmett Graves und kann sich an den Gefechten der Gruppen beteiligen. Für Abwechslung sorgt wie schon in zahlreichen anderen Games des Genres, dass die Kämpfe am Boden und in der Luft geführt werden. Graves ist zu Fuß genauso gut unterwegs wie in Landfahrzeugen und Fluggeräten. Der Spieler kann auch die Umwelt verändern und Schutzwälle oder Gefechtstürme bauen. Im Koop-Modus können sich vier Spieler gemeinsam in die Schlacht stürzen. Der Online-Multiplayer-Modus bringt bis zu 32 Shooter-Freunde zusammen. „Starhawk“, das eine Alterfreigabe ab 16 Jahren hat, erscheint voraussichtlich am 11. Mai für PS 3 und wird rund 60 Euro kosten.
Maximaler Schmerz ist garantiert, wenn sich Max Payne in sein mittlerweile drittes Abenteuer stürzt. „Max Payne 3“ spielt acht Jahre nach den Geschehnissen des Vorgängers. Max lebt mittlerweile in Sao Paulo und arbeitet dort für eine Sicherheitsfirma. Er ist nur noch ein Schatten seiner selbst: tablettenabhängig und abgewrackt. Doch ein sehr spezieller Auftrag bringt den alten Haudegen wieder ordentlich auf Touren. Er soll die Familie eines Immobilienmoguls beschützen. Natürlich gerät das ganze außer Kontrolle. Max landet in einer unbekannten Stadt - und macht sich daran, die Wahrheit aufzudecken. Das Spiel von Rockstar Games hat keine Jugendfreigabe. Es soll am 18. Mai für PS 3 und Xbox erscheinen und je rund 60 Euro kosten. Eine PC-Version wird für rund 50 Euro zu haben sein.