In der Geschichte, die "World in Conflict" erzählt, entscheiden sich die Sowjets für einen Überraschungsangriff. Sie fallen in Westdeutschland und Frankreich ein, rücken bis Marseille vor. Und kaum haben die zu Hilfe geeilten US-Truppen dem Vormarsch in Europa Einhalt geboten, geht es auf amerikanischem Boden weiter: Die Russen gehen mit einer riesigen Streitmacht bei Seattle an Land. Im von Massive Entertainment entwickelten Echtzeit-Strategiehit schlüpft der Spieler an dieser Stelle in die Rolle des jungen Offiziers Parker - mit dem Ziel, die Invasion zu stoppen.

Das Spiel hat kaum angefangen, da schwebt der Spieler auch schon mitten über dem Kugelhagel auf dem virtuellen Schlachtfeld. "World in Conflict" verzichtet auf langwierigen Basisbau. Stattdessen werden Soldaten, Panzer und Hubschrauber eingeflogen und von einem knappen Punktekonto bezahlt. Wird eine Einheit zerstört, werden die Punkte langsam wieder gutgeschrieben. Wer sich in Strategiespielen gerne in seiner perfekt geschützten Basis verschanzt, um später mit einer übermächtigen Armee anzugreifen, muss sich umstellen. Bei "World in Conflict" gibt es keine Verschnaufpausen, trotzdem sind Taktik und behutsames Vorgehen gefragt. Der Schwierigkeitsgrad kann vor jedem der 14 Abschnitte der Kampagne neu angepasst werden.

All dies wird - ein moderner DirectX-10-Rechner vorausgesetzt - in einer opulenten 3D-Grafik mit fantastischen Spezialeffekten präsentiert. Die Steuerung ist erfreulich einfach. Und die von Bestseller-Autor Larry Bond geschriebene Rahmengeschichte bringt dem Spieler die Charaktere deutlich näher, als das in vergleichbaren Spielen der Fall ist. Was aber vielleicht noch wichtiger ist: Der packende Multiplayer-Modus ist den Machern von "World in Conflict" einfach super gelungen. Langzeitspaß ist garantiert, Strategiefreunde dürfen bedenkenlos zugreifen.