SSD-Speicher unter Windows optimieren

Berlin (dpa/tmn) - Anders als bei der Magnetfestplatte ist es nicht nötig, einen SSD-Datenträger zu defragmentieren. Diese Funktion kann einfach abgeschaltet werden, berichtet das „Chip“-Fachmagazin (Ausgabe 5/16).

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Das funktioniert über einen Rechtsklick auf das Symbol des SSD-Laufwerks im Datei-Explorer. Dort muss man „Eigenschaften“ aufrufen, danach „Tools/Jetzt defragmentieren/Zeitplan konfigurieren“ und dann auf „Datenträger auswählen“ klicken, um den Haken vor dem Laufwerk zu entfernen. Danach schließt man alle Fenster mit einem Klick auf „OK“.

Entbehrlich bei einer SSD ist den Experten zufolge auch die sogenannte Prefetching-Funktion, die sonst bei einer klassischen Festplatte Dateien vorsortiert, die Windows zum Start benötigt. Um diese zu deaktivieren, öffnet man mit der Tastenkombi Windows+R das „Ausführen“-Fenster und gibt dort „reg edit“ (ohne Anführungen) ein. In der sich öffnenden, sogenannten Registry navigiert man zu „HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Session Manager\Memory Management\Prefetch Parameters“. Nach einem Doppelklick auf den Eintrag „Enable Prefetcher“ wird dann der Wert auf 0 geändert.

Wird der Rechner aus dem Ruhezustand aufgeweckt, finden den Angaben zufolge enorme Schreibzugriffe auf die SSD statt, die sich mit der Zeit stark auf die Lebensdauer dieser Hardware auswirken. Nutzer sollten deshalb mit einer SSD den Ruhezustand deaktivieren und den Computer immer ganz ausschalten. Das funktioniert auch wieder über das „Ausführen“-Fenster, wo man cmd eingibt. In dem sich dann öffnenden Fenster tippt man den Befehl „powercfg -H off“ und bestätigt mit der Eingabetaste. Als praktischer Nebeneffekt wird durch das Deaktivieren des Ruhezustandes auch noch viel Speicherplatz frei.