Steuern reißen Facebook ins Minus
Menlo Park (dpa) - Das soziale Netzwerk Facebook muss abermals einen Verlust hinnehmen. Wegen hoher Steuern auf Aktien, mit denen das Unternehmen seine Mitarbeiter entlohnt, fiel unterm Strich ein Minus von 59 Millionen Dollar (45 Mio Euro) an.
Auch die allgemeinen Kosten legten stark zu. Bereits im Vorquartal hatte der Börsenneuling rote Zahlen geschrieben. Im Vorjahreszeitraum hatte Facebook dagegen noch 227 Millionen Dollar verdient.
Gründer und Firmenchef Mark Zuckerberg hob am Dienstag am Sitz in Menlo Park indes die Fortschritte im mobilen Geschäft hervor, das als Schwachpunkt gilt. Nach dem Börsengang im Mai war die Aktie von 38 Dollar auf bis zu 17,55 Dollar abgestürzt. Die aufgezeigte Entwicklung ließ die Anleger jedoch hoffen. Nachbörslich stieg das Papier um annähernd 10 Prozent auf mehr als 21 Dollar.
Mittlerweile nutzen 604 Millionen Nutzer Facebook auf ihren Smartphones oder Tablet-Computern, das sind 61 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Gesamtzahl der Nutzer lag zuletzt bei mehr als einer Milliarde, ein Zuwachs von 26 Prozent. Mehr als die Hälfte davon schaut täglich bei Facebook vorbei.
Die Menschen sind der Schatz von Facebook, denn diese Masse macht das soziale Netzwerk für die Werbetreibenden interessant. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 32 Prozent auf 1,26 Milliarden Dolar. Die Werbung machte daran 86 Prozent aus, der Rest ist vor allem Facebooks Anteil an kostenpflichtigen Online-Spielen.