Streit um Datenschutz: Was speichert Facebook genau?
Berlin (dpa) - Facebook steht wegen seiner Datenschutzpolitik in der Kritik. Dem Online-Netzwerk wird vorgeworfen, Daten auch dann noch zu speichern, wenn Nutzer sie gelöscht haben. Es gibt immerhin einen Weg, herauszufinden, welche Daten über einen gespeichert sind.
Das Online-Netzwerk gibt den Nutzern die Möglichkeit, sich die Daten herunterzuladen. Die Liste der Informationen, die dieser Download enthält, gibt auch Aufschluss darüber, welche Arten von Informationen auf den Servern lagern. Laut Facebook sind es:
- die Profilinformationen (Kontaktdaten, Interessen, Gruppen);
- Pinnwandeinträge und Inhalte, die ein Nutzer in sein Profil eingestellt hat - oder auch dessen Freunde;
- Fotos und Videos, die ein Nutzer hochgeladen hat;
- die Freundesliste;
- Notizen, die ein Nutzer verfasst hat;
- Veranstaltungen, für die ein Nutzer zu- oder abgesagt hat;
- Nachrichten, die ein Nutzer versendet und erhalten hat;
- jegliche Kommentare, die ein Nutzer oder dessen Freunde an seinen Pinnwandeinträgen, Fotos und anderen Profilinhalten hinterlassen haben.
Viele Diskussionen gibt es über das Löschen von Inhalten. Facebook betont stets, dass die hochgeladenen Informationen weiterhin den Nutzern gehörten. Daher stellt sich zum Beispiel die Frage: Sind Bilder dauerhaft weg, wenn man sie in seinem Profil gelöscht hat?
Die Natur des Teilens in einem Sozialen Netzwerk erschwert das Entfernen. So kann es passieren, dass jemand das Bild eines Facebook- Freundes in sein eigenes Profil einbindet. Wenn der Autor es in seinem Profil löscht, wäre es zwar bei ihm nicht mehr zu sehen - beim Freund aber weiterhin. Damit würde es weiter auf Facebook-Servern lagern. Bilder, auf denen Personen abgebildet sind, kann man nach europäischem Recht aber auch komplett überall entfernen lassen.