„test“: Gebogene Fernsehschirme bieten kaum Vorteile
Berlin (dpa/tmn) - Gebogene Fernsehbildschirme sind die neueste Innovation auf dem Markt. Doch wirkliche Vorteile liefern die Curved-Modelle laut Stiftung Warentest nicht. Flache Geräte sind zudem meist deutlich günstiger.
Gebogene Fernsehbildschirme bieten kaum Vorteile gegenüber flachen Modellen, sind aber meist deutlich teurer. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Stiftung Warentest („test“-Ausgabe 12/2014), die 20 aktuelle Modelle mit und ohne Krümmung getestet hat.
Nach Angaben vieler Hersteller soll ein gebogener Curved-Bildschirm durch immer gleichen Abstand zum Zuschauer für ein intensiveres Fernseherlebnis sorgen. Die Experten konnten im Test aber keinen Einfluss der Displaykrümmung auf die Bildqualität feststellen. Teilweise lieferten Modelle mit flachem Bildschirm bei einem geringeren Anschaffungspreis sogar bessere Bilder.
Im Test setzte sich mit dem Samsung UE55H8090 (rund 1990 Euro) zwar ein Gerät mit gebogenem Bildschirm durch, der Grund dafür war allerdings die allgemein gute technische Ausstattung des Fernsehers. Auf Platz zwei und drei landeten der Samsung UE55H7090 (etwa 1750 Euro) und der LG 55LB870V (etwa 1400 Euro) - beides Fernseher mit flachem Bildschirm.
Ob gebogen oder nicht - es muss nicht immer das teuerste Gerät sein. Wer auf Zusatzfunktionen wie 3D-Anzeige verzichten kann, erhält schon für rund 650 Euro einen anständigen Fernseher mit Full-HD-Anzeige, lautet das Urteil der Experten. Auch ein Blick auf den Stromverbrauch hilft beim Sparen. Auf das Jahr gerechnet sparen manche Modelle rund 20 Euro Stromkosten durch geringeren Verbrauch. Weitere Strom- und Anschaffungskosten lassen sich einsparen, wenn man ein Gerät mit ordentlichen Lautsprechern wählt. Wer keinen bombastischen Kinosound erwartet, kann auf diese Weise auf zusätzliche Lautsprecher verzichten.