Medienberichte US-Behörden nehmen iPhone-Drosselung unter die Lupe
Washington (dpa) - Apples iPhone-Drosselung ruft laut Medienberichten auch das US-Justizministerium und die Börsenaufsicht SEC auf den Plan.
Sie hätten bei dem Unternehmen Informationen angefordert und gingen der Frage nach, ob Anleger korrekt unterrichtet worden seien, berichteten der Finanzdienst Bloomberg und das „Wall Street Journal“. Der genaue Ansatzpunkt der Untersuchungen blieb unklar. Zugleich hieß es unter Berufung auf informierte Personen, sie seien in einem frühen Stadium und könnten auch ergebnislos eingestellt werden.
Apple bremst seit rund einem Jahr die Leistung von iPhones mit abgenutzten Batterien in einigen Situationen, damit sich die Geräte unter voller Auslastung nicht abschalten. Der Öffentlichkeit blieb dies bis vor wenigen Wochen weitgehend unbekannt. Apple steht jetzt im Visier mehrerer Dutzend Verbraucherklagen in den USA.
Die Kläger argumentieren, dass sie mit Kenntnis der Situation sich eventuell für einen Batteriewechsel entschieden hätten, statt sich ein neues iPhone zu kaufen. Konzernchef Tim Cook räumte kürzlich ein, „vielleicht hätten wir klarer sein sollen“, beteuerte jedoch, man habe nur iPhones mit schwachen Akkus länger nutzbar machen wollen.
„Wir haben Fragen von einigen Regierungsbehörden erhalten, die wir beantworten“, sagte eine Apple-Sprecherin Bloomberg zu den neuen Berichten. Zugleich bekräftigte sie, dass der Konzern keine Produkte verschlechtere würde, um Verkäufe anzukurbeln.