US-Studie: Trennung vom Telefon erzeugt Stress
Columbia (dpa/tmn) - Wie süchtig sind wir nach unseren Smartphones? Sehr süchtig, legt eine Studie aus den USA nahe. Die Forscher glauben: Die Trennung vom Telefon stresst.
Smartphonebesitzer leiden ohne ihr Telefon unter Stress. Das zeigt eine Studie aus den USA. Forscher der Universität von Missouri haben 40 iPhone-Nutzer Kreuzworträtsel lösen lassen. Die Teilnehmer des Experiments glaubten, sie nähmen an einem Test für ein neues Blutdruckmessgerät teil. Im ersten Durchgang hatten sie ihr Telefon bei sich. Im zweiten Durchgang wurde ihnen erzählt, ihr Telefon verursache Signalstörungen.
Die Telefone wurden dann in Hör- und Sichtweite der Teilnehmer aufbewahrt, sie hatten aber keinen Zugriff darauf. Gleichzeitig riefen die Forscher die Smartphones der Teilnehmer an, während diese das Kreuzworträtsel lösten und von ihrem Telefon getrennt waren. Heimlich hatten sie vorher den Silent Mode der Telefone ausgestellt, damit die Teilnehmer das Klingeln ihrer Smartphones hören konnten.
Das Ergebnis: Ohne Telefon stiegen Herzfrequenz und Blutdruck der Teilnehmer an. Gleichzeitig litten sie unter Angstgefühlen und Unwohlsein. Außerdem schnitten die Teilnehmer beim Lösen des Kreuzworträtsels deutlich schlechter ab als mit Telefon, da sie sich nicht auf die Aufgabe konzentrieren konnten. Die Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass die Trennung vom Telefon die Aufmerksamkeitsfähigkeit während Denkaufgaben erheblich negativ beeinflussen kann.