Valve kündigt Betriebssystem und Konsole an

Berlin (dpa/tmn) - Die Firma Valve, die hinter der Spieleplattform Steam steht, will zukünftig auch ein Betriebssystem anbieten. Zusätzlich soll es bald eine eigene Konsole der Firma geben.

Die Spieleplattform Steam soll künftig auch im Wohnzimmer Einzug halten. Bisher gibt es den Online-Dienst, mit dem Nutzer Games kaufen und verwalten können, vor allem als Software auf dem PC. Nun hat Entwickler Valve ein eigenes Betriebssystem namens SteamOS angekündigt, das schon bald zum kostenlosen Download im Netz stehen soll. SteamOS basiert auf Linux und soll den Angaben nach für „Systeme im Wohnzimmer“ verfügbar sein. Dazu könnten neben Computern auch internetfähige Settop-Boxen und Fernseher gehören.

Die Software kann mit Linux kompatible Titel herunterladen und starten, gleichzeitig aber auch Spiele sowie Musik und Filme vom PC ins Wohnzimmer streamen. Dazu kommt die übliche Steam-Infrastruktur mit Freundesliste und Errungenschaften. Außerdem will Valve SteamOS mit Funktionen für Familien aufwarten: So können Eltern Spiele untereinander oder mit ihren Kindern teilen oder ungeeignete Titel für den Nachwuchs sperren. Wann SteamOS genau auf den Markt kommt, ist aber noch unklar.

Zusätzlich will Valve 2014 unter dem Namen Steam Machine eine eigene Spielkonsole auf den Markt bringen. Die Geräte sollen nicht nur Spiele abspielen, sondern sie auch drahtlos vom PC zum Fernseher streamen können. Wie die Konsole aussieht und was sie genau kann, ist noch unklar. Valve will aber nicht nur ein eigenes Modell auf den Markt bringen, sondern auch anderen Herstellern die Produktion von Steam Machines ermöglichen.

Ein Prototyp von Valves eigener Variante soll noch dieses Jahr zum Ausprobieren an rund 270 zufällig ausgewählte Steam-Nutzer verteilt werden. Wer an dem Betatest teilnehmen will, muss Mitglied bei der Spieleplattform sein, der entsprechenden Gruppe beitreten und verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört zum Beispiel, schon einmal ein Spiel mit dem Controller im sogenannten Big-Picture-Modus gespielt zu haben.