„Weltreise“ durch Deutschland mit Facebook und Twitter
Osnabrück (dpa) - Eine Reise um die Welt ist auch in den Grenzen Deutschlands möglich. „Wir wollen in 80 Stunden durch Deutschland reisen und dabei Menschen aus so vielen Ländern besuchen wie möglich“, sagte Daniel Hopkins, Mitorganisator des Projekts „In 80 Stunden um die Welt“, am Dienstag.
Über Facebook und Twitter wollen Hopkins und seine Begleiter von den Stationen ihrer Tour berichten und zugleich Vorschläge sammeln, welche Menschen besucht werden sollen. „Das Besondere daran ist, dass es sich um ein Social-Media-Projekt handelt“, betont Hopkins.
Die Internet-Nutzer könnten mitentscheiden, wohin die Reise geht und die Etappen über ein Livestreaming mitverfolgen. Ziel sei es, Menschen mit mindestens 30 verschiedenen Nationalitäten zu besuchen. Bereits vor Beginn der Reise hätten sich schon Menschen aus Indien, Frankreich, England, Israel, Brasilien, Tunesien und anderen Ländern gemeldet, erzählt er. Die Tour startet am Donnerstag in Hamburg.
Eines der Motive der Aktion sei die mediale Aufmerksamkeit gewesen, die das umstrittene Buch von Thilo Sarrazin „Deutschland schafft sich ab“, bekommen habe, sagte Hopkins. „Wir wollten die andere Seite zeigen, Menschen, die gut integriert sind und gerne hier leben.“ Für jedes Gespräch haben sich Hopkins (33) und seine zwei Begleiter Alex Kahl (36) und Oliver Regehr (32) eine gute Stunde Zeit genommen und Fragen vorbereitet. Mit dem Erlös aus dem Spnsoring sollen soziale Projekte unterstützt werden.
Sowohl Kahl als auch Hopkins - beide arbeiten als PR-Profis - haben in jüngster Zeit mit ähnlichen Projekten von sich reden gemacht. Hopkins absolvierte 2009 eine Reise unter dem Titel „In 80 Tagen um die Welt“ mit der Vorgabe, jede Nacht bei jemanden anderen zu übernachten. Über den Trip von Couch zu Couch berichtete er in einem Blog. Kahl umrundete im vergangenen Jahr in einem twitternden Auto Europa auf Küstenstraßen.