Wissen, Gebote und Abenteuer: Neue Hörbücher für Kinder

Berlin (dpa/tmn) - Wenn der Osterhase kommt, bringt er nicht nur Süßes. Manchmal sind auch kleine Geschenke für die Kinder dabei: Etwas zum Spielen, zum Lesen oder aber vielleicht ein Hörbuch. So ein Audio-Osterei ist nicht nur ein einfacher Zeitvertreib.

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Es regt die Fantasie der Kleinen und vermittelt oft auch Wissen oder Werte. An jüngere Kinder ab fünf Jahren richtet sich das Hörbuch „Robby aus der Räuberhöhle“ von Barbara Landbeck (Jumbo Verlag/13 Euro). Robby lebt zusammen mit seiner Oma, der wilden Hilde, in einer Räuberhöhle tief in einem fast vergessenen Wäldchen. Nach einer Wasserschlacht mit dem Postboten Johann ist die Adresse auf einem Brief nicht mehr lesbar, so dass die beiden ihn öffnen. Darin kündigt ein Mädchen namens Thea ihrer Tante Dora einen Besuch an. Weil Johann den Brief ohne Adresse nicht zustellen kann, holen die beiden Thea kurzerhand ab - und das Abenteuer beginnt. Denn Robby und Thea müssen nicht nur die Tante finden, sondern es auch mit echten Räubern aufnehmen.

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Etwas für Wissenshungrige ab sechs Jahren ist die gekürzte Lesung von Bibi Dumon Taks „Mücke, Maus und Maulwurf: Die allernormalsten Tiere der Welt“ (Oetinger Audio Verlag/13 Euro). Hier erfahren die Kinder in kleinen Geschichten Witziges und Informatives aus der Tierwelt: Etwa dass Turmfalken Mäuse anhand ihrer Urinspuren aufspüren und jagen. Die Falken können ultraviolettes Licht sehen - und genau dieses UV-Licht reflektiert der Nagerurin. Interessant ist etwa auch, dass sich Blattläuse von Ameisen quasi durch Berührung melken lassen und ihnen ihre zuckerhaltigen Ausscheidungen überlassen. Dafür bietet den Läusen die Anwesenheit der Ameisen Schutz vor Fressfeinden wie Marienkäfern. Auch Erwachsenen können hier noch etwas lernen.

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Beim Hörbuch „Der verflixte Fluch des Kraken“ von Gabi Neumayer (Hörcompany/17 Euro) handelt es sich um den Nachfolger von „Der Schatz des listigen Lars“. Die Geschichten, die sich an Kinder ab acht Jahren richten, sind aber in sich geschlossen, so dass es kein Problem ist, wenn man ein Buch nicht kennt. Wichtiger ist der grundsätzliche Spaß an Piratengeschichten. Denn es geht wieder um fünf Piratenfreunde, die gerade ein neues Schiff bekommen haben. Doch bevor sie damit in See stechen können, zerstört ein Sturm ihr Schiff - und auch alle Holzvorräte. Also machen sie sich mit einer Jacht auf die Suche nach einer sagenumwobenen Insel mit riesigen Wälder. Doch auf dem Weg dahin lauert im Meer ein riesiges Ungeheuer. Aber die Fünf wären keine Piraten, wenn sie nicht einen Plan hätten.

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In „Justus und die 10 Gebote“ von Brigitte Endres (Argon Verlag/11 Euro) ist der Schüler Justus genervt, weil er für den Religionsunterricht die Zehn Gebote auswendig lernen muss. Er versteht nicht, wozu das gut sein soll. Sein Opa sieht das anders und erklärt ihm die Gebote als Anleitung für ein glückliches Leben. Während sie zusammen einen Modellflieger basteln, tauchen sie tief in die Materie ein. Manche Gebote sind ja leicht zu verstehen, aber was ist etwa mit dem dritten Gebot gemeint: Du sollst den Tag des Herrn heiligen. Opa erklärt Justus, dass es dafür steht, sich Zeit zu nehmen für andere und für sich selbst. Gut verständlich werden in dieser Geschichte Kindern ab acht Jahren die Zehn Gebote erklärt.

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Außergewöhnlich ist Kerstin Unselds Geschichte „Man sieht auch mit den Ohren gut: Eine kleine Reise in die Musik“ (cbj audio/15 Euro) für Kinder ab sieben Jahren. Darin geht es um den blinden Mathis und seinen Hund Muks. Eines Tages findet der Junge eine Flaschenpost, in der er aufgefordert wird, die Königin der Instrumente zu finden. Doch was für ein Instrument kann das nur sein? In einer Zeitreise landen Hund und Herrchen im Mittelalter bei Hildegard von Bingen oder bei einem Musiker einer Band aus New Orleans. Richtig kniffelig ist das Rätsel, das sie lösen sollen. Doch Mathis schlägt sich mit seinem feinen Gehör sehr gut - und auch Blindenhund Muks findet immer mehr Gefallen an Musik.

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Britisch-skurril geht es in Georgia Pritchetts „Wilf: plötzlich Held - und der Superschurke“ (Silberfisch Verlag/10 Euro) zu, das Kinder ab acht Jahren ansprechen soll. Wilf ist eigentlich alles andere als ein Held. Er hat vor so ziemlich allem Angst vom Rollkragenpullover bis zu gezwirbelten Schnurrbärten. Dafür kann er besonders gut pfeifen springen und stricken. Das nutzt ihm im Alltag nicht so richtig viel. Doch vielleicht kann er damit etwas gegen die finsteren Weltzerstörungsplänen seines neuen kauzigen Nachbarn Alan ausrichten? Ehe er sich versieht, steckt Wilf mitten in einem Abenteuer.