Zeitschrift: Camcorder macht oft die besten Videos
Hannover (dpa/tmn) - Selbst günstige Smartphones können inzwischen Videos aufzeichnen. Kein Wunder, dass nur noch wenige neue Camcorder auf den Markt kommen. Überflüssig sind die Spezialisten Experten zufolge aber noch nicht - zumindest in manchen Situationen.
Für Videoaufnahmen muss es heutzutage zwar kein Camcorder mehr sein. Bewegte Bilder lassen sich auch mit Fotokameras oder dem Smartphone aufzeichnen. In vielen Situationen arbeiten die Spezialgeräte aber noch immer besser als die Konkurrenz. Darauf weist die Computerzeitschrift „c't“ (Ausgabe 5/2015) hin. Bei besten Bedingungen gelingen schöne Videos zwar auch mit der Kamera im Handy - im Schummerlicht liefern Camcorder aber deutlich bessere Ergebnisse.
Auch günstige Camcorder für rund 300 Euro haben zum Beispiel zuverlässige Stabilisatoren an Bord, die beim Filmen aus der Hand nervige Wackler verhindern. Ein weiterer Vorteil der Spezialgeräte ist der Ton: Die meisten Modelle können guten Stereo- oder Surround-Sound aufzeichnen, und anspruchsvolle Nutzer können bei nahezu jedem Modell ein externes Mikrofon anschließen. Bei Fotokameras und Smartphones wird der Klang dagegen oft stiefmütterlich behandelt, so die Zeitschrift.
Bei bestimmten Aufnahmen sind Fotokameras den Camcordern aber sogar überlegen: Bei eher statischen Szenen wie Landschaftsaufnahmen oder Moderationen für den eigenen YouTube-Kanal profitieren Anwender damit von den Möglichkeiten wechselbarer Objektive und einstellbarer Schärfentiefe. Camcorder mit so viel Flexibilität gibt es zwar auch, sie sind aber in der Regel deutlich teurer als eine digitale Spiegelreflex.
Dafür ist die Handhabung der Videokameras oft unkomplizierter als bei Fotoapparaten, deren Knöpfe und Menüs eher auf Standbilder ausgerichtet sind. Und aus rechtlichen Gründen ist bei Videoaufnahmen per Fotokamera in der Regel nach 30 Minuten Schluss. Wer Konzerte oder Theateraufführungen ohne Unterbrechung aufzeichnen will, braucht also weiter einen Camcorder.