Zuckerbergs Schwester arbeitet jetzt für Google
Mountain View (dpa) - Das nennt man wohl zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Google kauft eine Firma, die Werbekampagnen in Sozialen Netzwerken organisiert. Außerdem steht nun eine der drei Schwestern von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg auf der Gehaltsliste des großen Rivalen Google.
Der Suchmaschinen-Primus verkündete am Dienstag die Übernahme der Online-Werbefirma Wildfire - und bei der ist ausgerechnet Arielle Zuckerberg angestellt.
„Glückwunsch Wildfire! Es arbeiten jetzt ganz offiziell mehr Mitglieder der Familie Zuckerberg für Google als für Facebook“, kommentierte Marks ältere Schwester Randi Zuckerberg den Coup auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Ihren Beitrag versah sie mit dem Schlagwort „awkward“ - zu deutsch in etwa „heikel“ oder auch „peinlich“. Das war aber nicht ganz ernst gemeint: Sie versah ihren Tweet mit einem blinzelnden Smiley. Welche Verwandten noch bei Google arbeiten, ließ sie offen.
Randi Zuckerberg ist die bekannteste der Zuckerberg-Schwestern. Sie leitete bis zum vergangenen Jahr das Marketing bei Facebook und machte sich dann selbstständig. Die jüngere Arielle entschied sich dagegen für eine Karriere außerhalb von Facebook: Sie arbeitet nach der Selbstbeschreibung in ihrem Blog als Junior-Produktmanagerin bei Wildfire.
Allerdings hat Arielle Zuckerberg durchaus einen Draht zum Unternehmen ihres Bruders. Wildfire Interactive hilft anderen Firmen, Werbekampagnen auf Sozialen Netzwerken zu fahren - allen voran auf Facebook, aber auch auf Twitter, LinkedIn oder Pinterest. Die Werbefirma ist vier Jahre alt und hat etwa 350 Mitarbeiter.
Mit der Übernahme von Wildfire bekämen Googles eigene Werbekunden nun neue Möglichkeiten, Leute zu erreichen, erklärte der Google-Verantwortliche Jason Miller am Dienstag im Firmen-Blog. Der Konzern ist eine Macht im Internet-Werbegeschäft, vor allem dank seiner Suchmaschine. Mit Google+ hat der Internetriese aber auch einen direkten Facebook-Rivalen aufgebaut.
Die Übernahme lässt sich Google nach Informationen des „Wall Street Journal“ und der Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg rund 250 Millionen Dollar kosten (200 Mio Euro). Google selbst verriet keinen Preis.