Wülfrath Keine Entscheidung über das VHS-Haus
Wülfrath · Der Wülfrather Stadtrat verschob den Beschluss. Nutzungen werden geprüft.
. Die Zukunft des ehemaligen VHS-Gebäudes an der Wilhelmstraße 189 bleibt auch nach der Ratssitzung ungewiss. Möglichkeiten, die Immobilie erneut mit Leben zu füllen, gibt es einige. So wurde bereits in der Vergangenheit über einen Umzug von der Medienwelt samt Stadtarchiv, die derzeit in einem Mietverhältnis im Innenstadtbereich untergebracht sind, nachgedacht. Eine Alternative, die für die CDU und Wülfrather Gruppe (WG) bereits bei vorangegangenen Diskussionen nicht in Frage kam. „Mit diesem Umzug ein großes Loch in die Innenstadt zu reißen ohne die Gewissheit, einen Nachmieter für diese Immobilie zu finden, halten wir nicht für sinnvoll“, erläutert WG-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Peetz.
So verfestigte sich der Gedanke, aus dem Komplex eine Nutzung als Zentrum für Bildung, Kultur und Sport zu initiieren. Der Gedanke könnte zudem mit einer Wiedernutzung der VHS in den Räumlichkeiten zum Tragen kommen. „Für diese Variante müsste jedoch das Raumkonzept in der Satzung des Volkshochschulzweckverbandes geändert werden“, gibt die Verwaltung zu bedenken, die zunächst die folgende Versammlung des Verbandes abwarten möchte. Für Kämmerer Rainer Ritsche wäre der Verkauf der städtischen Immobilie mittlerweile die sinnvollste Lösung. Zu ungewiss scheint für Ritsche die Lösung einer Gemeinschaftsnutzung zu sein. Auch die Erwirtschaftung der Betriebskosten, die neue Nutzer tragen müssten, sieht der Kämmerer auf lange Sicht nicht gesichert. Eine Variante, die für Manfred Hoffmann, SPD-Fraktionsvorsitzender, nicht zur Debatte steht. „Das Gebäude soll Eigentum der Stadt bleiben“, führt dieser an und spricht nochmals die Variante des Umzuges der Medienwelt an. „Diesem Vorschlag würden wir folgen.“ Doch eben diese Möglichkeit wurde im Fachausschuss bereits mehrheitlich abgelehnt.
Dass sich die Wülfrather Vereinslandschaft zu dem Angebot, ein zentrumsnahes Gebäude kostengünstig zu nutzen, kaum geäußert hat, findet Wolfgang Peetz enttäuschend. „Ich hätte ein Feuerwerk erwartet, habe aber noch nicht einmal ein Teelicht gesehen.“ Die Entscheidung über die weitere Nutzung wird in den nächsten Sitzungslauf geschoben.
Bei einer weiteren städtischen Immobilie, dem ehemaligen Rathaus an der Wilhelmstraße 76, sieht die Sachlage anders aus. Die Stadt wurde beauftragt, eine Prüfung über die Nachnutzung des Gebäudes durch die Stadtwerke durchzuführen. Da eine Wirtschaftlichkeit nicht gegeben ist, wird die Verwaltung die Vermarktung des Gebäudes in die Wege leiten.