Zum Abschluss der Buchmesse Carolin Emcke erhält Friedenspreis des Buchhandels

Frankfurt/Main (dpa) - Die deutsche Journalistin und Publizistin Carolin Emcke hat in der Frankfurter Paulskirche den renommierten Friedenspreis des Deutschen Buchhandels entgegengenommen.

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Die Auszeichnung ist mit 25 000 Euro dotiert. Die Autorin wird für ihren Beitrag zum gesellschaftlichen Dialog geehrt.

An der Verleihung nahm auch Bundespräsident Joachim Gauck teil. Die Laudatio hielt die Philosophin Seyla Benhabib.

Die in Berlin lebende Emcke gehört zu den profiliertesten Journalistinnen der Republik. Einen Namen hat sie sich vor allem mit ihren Berichten aus Kriegs- und Krisengebieten gemacht, denen das Mitleid mit den Geschundenen oft bis an die Schmerzgrenze eingeschrieben ist.

Darüber hinaus ist die promovierte Philosophin aber auch eine wichtige Intellektuelle, die sich etwa über die wachsende Aggressivität und die Polarisierung in unserer Gesellschaft Gedanken macht.

In ihrem neuen Buch „Gegen den Hass“ wendet sich Emcke gegen den nationalistischen und religiösen Fanatismus und setzt dagegen die Kultur der Vielfalt.

Am Freitag hatte Emcke auf der Buchmesse gesagt, dass es bei Rassismus und der Ausgrenzung von Minderheiten Grenzen für Toleranz und Empathie gebe. Die Zivilgesellschaft sei in der Pflicht zu widersprechen. Sie zeigte sich zugleich besorgt darüber, dass es am zivilen Umgang miteinander in Europa immer mehr mangle. Generell müsse jedoch die Gesellschaft mit allen Gruppen und Parteien gesprächsbereit bleiben.

Auf dem Messegelände endet am Sonntag zugleich nach fünf Tagen die 68. Buchmesse. Am letzten Tag hat nochmals das allgemeine Lesepublikum Zutritt.