Max-Frisch-Preis an Robert Menasse
Zürich (dpa) - Der österreichische Schriftsteller und Philosoph Robert Menasse erhält für sein Gesamtwerk den Max-Frisch-Preis 2014 der Stadt Zürich.
Die Auszeichnung ist mit 50 000 Schweizer Franken (rund 41 000 Euro) dotiert. Sie wird dem 59-Jährigen am 11. Mai im Schauspielhaus Zürich verliehen. Das teilte die Stadt Zürich am Mittwoch mit.
„Die Auszeichnung gilt einem umfangreichen und breit gefächerten, insbesondere Romane und Essays umfassenden Gesamtwerk, das auf herausragende Weise literarische Meisterschaft, intellektuelle Schärfe, politisches Engagement und historisches Bewusstsein vereint“, heißt es in der Begründung.
Menasse wurde 1954 in Wien geboren und studierte Germanistik, Philosophie sowie Politikwissenschaft. Zu seinen Hauptwerken zählen die Romane „Sinnliche Gewissheit“, „Selige Zeiten, brüchige Welt“ und „Schubumkehr“, die zur „Trilogie der Entgeisterung“ zusammengefasst wurden. Außerdem verfasste er „Die Vertreibung aus der Hölle“ und „Don Juan de la Mancha“. Auch mit kritischen Essays über Österreich oder flammenden Plädoyers für ein vereintes Europa machte er auf sich aufmerksam.
Der nach dem Schweizer Schriftsteller Max Frisch (1911-1991) benannte Preis wurde 1996 von der Stadt Zürich in Absprache mit der Max-Frisch-Stiftung ins Leben gerufen. Frühere Preisträger sind Tankred Dorst, Jörg Steiner, Ralf Rothmann und Barbara Honigmann.