Drei neue Bücher Paul Maar zwickt es im Alter - aber nur ein bisschen

Erlangen (dpa) - Beim „Sams“-Schöpfer Paul Maar hat die Schaffenskraft im Alter nach eigenem Bekunden nachgelassen - aber nur ein wenig. „Erfreulicherweise fällt mir immer noch etwas ein, es geht nur ein bisschen langsamer“, erzählte Maar am Samstagabend.

Foto: dpa

Er äußerte sich beim Poetenfest in Erlangen im Autorenporträt zu seinem 80. Geburtstag im Dezember. Mit 40 oder 50 seien ihm die Ideen nur so zugeflogen, bisweilen habe er sogar zwischen zwei verschiedenen Erzählstoffen wählen können. Ab 70 Jahren sei man dann „sehr dankbar“, wenn man eine neue Idee habe, sagte Maar.

Zudem habe er früher oft zehn bis zwölf Seiten pro Tag geschrieben. Jetzt sei er froh, wenn er fünf Seiten am Tag schaffe, die er dann allerdings drei Mal korrigiert habe, weil ihm der Stil nicht ganz gefallen habe, räumte Maar ein - und fügte trocken hinzu: „Aber es gibt ja in diesem Herbst immerhin drei neue Bücher.“

Beim Poetenfest blickte der 1937 in Schweinfurt geborene Autor auch auf harte Kindheitserfahrungen zum Ende des Zweiten Weltkriegs und sein belastetes Verhältnis zu seinem Vater zurück. Zudem zeichnete er seinen Werdegang zu einem der erfolgreichsten Kinderbuchautoren im deutschsprachigen Raum nach.

Bekannt wurde Maar vor allem mit der Buchreihe über das ebenso freche wie liebenswürdige Fabelwesen „Sams“, die sich millionenfach verkauft hat. Mit seinen Stücken für Kinder gilt der 79-Jährige als einer der am meisten gespielten Theaterautoren in Deutschland.