Wissenschaftler sicher: Knochenreste von Cervantes entdeckt
Madrid (dpa) - Knapp 400 Jahre nach dem Tod von Miguel de Cervantes (1547-1616) sind Wissenschaftler in Spanien sicher, zumindest Teile der sterblichen Überreste des Schriftstellers gefunden zu haben.
Zu den in einem Madrider Kloster entdeckten Knochenresten gehörten „zweifelsfrei“ auch solche des Autors des „Don Quijote“ sowie von Cervantes-Ehefrau Catalina de Salazar, erklärte am Dienstag der Chef des Forscherteams, Francisco Etxebarria, in der spanischen Hauptstadt.
Die Suche war im vergangenen Jahr von einem aus rund 30 Archäologen, Gerichtsmedizinern, Historikern und Technikern gebildeten Experten-Team aufgenommen worden. Die Aktion wurde von der Stadtverwaltung organisiert und finanziert. Laut Medien verspricht man sich in Madrid von der Entdeckung nicht nur neue und wichtige Informationen über den Literaten, sondern auch Impulse für den Tourismus.
Cervantes, dessen „Don Quijote“ eines der großen Werke der Weltliteratur ist, war 1616 in Armut gestorben und auf dem Klostergelände im „Literatenviertel“ der Madrider Altstadt beigesetzt worden. Das Kloster wurde mehrmals umgebaut und erweitert, so dass später nicht mehr überliefert wurde, wo sich die Grabstätte befand.