Interview: Drei Jahre als Mutter glücklich
Die Schauspielerin Gwyneth Paltrow über die Filmküsse von Robert Downey jr., die Lust an der Arbeit und die Namen ihrer Kinder.
Frau Paltrow, welche Superkraft würden Sie gerne besitzen?
Paltrow: Viele sagen wahrscheinlich auf Anhieb, dass sie unsichtbar sein wollen. Ich glaube, ich fühle mich aber auch ganz ohne Superkraft völlig okay!
Paltrow: Und wie! Ich liebe Robert Downey jr, mit ihm zu arbeiten macht unglaublich viel Spaß! Der erste Teil von "Iron Man war das erste, was ich nach der Babypause gedreht habe, und es hat so viel Spaß gemacht - gerade wegen Robert! Seitdem will ich nur noch mit solchen inspirierenden, geistreichen, unorthodoxen Menschen zusammenarbeiten.
Paltrow (lacht): Ich fand seine Filmküsse völlig in Ordnung! Wir vier, also Robert, seine Frau Susan und wir, sind so eng befreundet. Vielleicht fühlte es sich deshalb ein wenig komisch an. Ich kenne seine Launen und Macken, er meine - Robert ist wirklich wie der zweite Mann in meinem Leben, ich kenne seine Stimmungen, ich weiß ihn ...
Paltrow (lacht): Nächste Frage! Nun, sagen wir mal so: Ich glaube, dass Männer in bestimmten Situationen die Unterstützung von Frauen bitter brauchen.
Paltrow: Nein, ach, dass Menschen das auch nur annehmen können, das ist doch völlig dumm. Wir hatten es wunderbar zusammen. Scarlett ist so frech, witzig und intelligent. Dabei ist sie erst 24! Ich finde sie irre selbstbewusst, sie ist einfach total cool!
Paltrow (lacht): Ja, das bin ich. Ich merke, dass ich zwischen 20 und 30 zuviel Gas gegeben hatte. Als hätte mir einer die Pistole auf die Brust gesetzt, und ich rannte und rannte und rannte. Bis mir die Lust am Arbeiten komplett verging. Es passierten auch so viele Dinge gleichzeitig in meinem Leben: Mein Vater starb, ich habe geheiratet und Kinder bekommen.
Plötzlich ging mir auf: Da wartet ein richtiges Leben auf mich. Ein Leben, das nichts mit Hollywood und seinen negativen Seiten zu tun hat. Damals habe ich nur Negatives damit verbunden. Deswegen hat es mich sehr glücklich gemacht, drei Jahre lang einfach nur Mutter zu sein.
Paltrow: Ich wusste immer, dass die Lust zu arbeiten zurückkehrt. Die Pausen taten mir gut, zumal einem als Mutter in dieser Auszeit so viele schöne Dinge passiert sind, die mich beflügelten.
Paltrow: Es gab gerade zu Anfang Tage, da habe ich mich schlecht gefühlt. Ich habe mir vorgestellt, wie die Kinder im Bad sind und ich bin nicht bei ihnen, und habe geweint. Dennoch war das wichtig für mich.
Ich habe begriffen, dass es in Ordnung ist, mein Talent auszuleben, dieser anderen Seite in mir Raum zu geben. Aber ich werde das nie wieder so ausleben wie früher. Dazu ist mir meine Familie zu kostbar. Außerdem tue ich nur noch, was mir richtig erscheint, anstatt mich mit den Erwartungen anderer zu plagen.
Paltrow: Mein Mann kam auf Apple (Apfel). Das fand ich cool. Ich liebe ungewöhnliche Namen. Und er passt perfekt zu ihr: Sie ist mein Augapfel. Moses haben wir nach meinem Vater benannt. Er war jüdisch und hieß Moses. Außerdem ist es ein Name, den man in jeder Sprache sagen kann. Im Gegensatz zu meinem!