Leander Haußmann trauert um Walter Giller
Berlin (dpa) - Regisseur Leander Haußmann (52, „Sonnenallee“, „Hotel Lux“) trauert um Walter Giller. Der am Donnerstag gestorbene Schauspieler habe die Kunst des leichten Boulevards beherrscht, sagte Haußmann am Freitag der Nachrichtenagentur dpa in Berlin.
„Da war Walter Giller einer der ganz Großen.“ Er habe Generationen von Menschen unterhalten. Für ihn sei es eine „große Ehre“, dass er mit Giller 2009 dessen letzten Kinofilm drehen durfte. In der Komödie „Dinosaurier - Gegen uns seht ihr alt aus“ spielte auch Haußmanns verstorbener Vater Ezard mit.
„Ich bin sehr traurig“, sagte Haußmann. Er lobte Gillers humoristische Ader, der Schauspieler sei „extrem komisch“ gewesen, vor allem im Alter. Sein Auftreten am Set charakterisierte Haußmann mit den Worten „raue Schale, weicher Kern“.
Weder aus seinem Schauspiel noch aus seiner Krankheit habe Giller eine große Sache gemacht, sagte Haußmann. Er hatte den Eindruck, dass Giller auf das Sterben vorbereitet gewesen sei und „losgelassen“ hatte.
Haußmann sagte, sein ganzes Mitgefühl gelte nun Gillers Frau Nadja Tiller. Die Beziehung der beiden sei eine „ganz, ganz große Liebe“ gewesen. „Das gibt es ja nun wirklich ganz selten, dass zwei so zusammengewachsen sind und so einen eigenen Kosmos miteinander haben.“