Luise Rainer bekommt einen Stern
Die Düsseldorfer Schauspielerin wird in Berlin geehrt.
Berlin. Sie hat zweimal den Oscar bekommen, und obwohl sie aus Deutschland stammt, blieb sie in der Heimat lange vergessen: Die jüdische Schauspielerin Luise Rainer (Foto von 2001), die von der Filmakademie in Hollywood 1936 und 1937 ausgezeichnet wurde, zählte zu den Kinostars der 30er-Jahre. Nach langem Hin und Her wird die heute in London lebende 101-Jährige am 5. September auf dem „Boulevard der Stars“ am Potsdamer Platz in Berlin geehrt. Eine Jury hatte für 2011 eine Erweiterung des Boulevards mit neuen Namen beschlossen, aber Luise Rainer fehlte. Daraufhin hatten Fans protestiert, schließlich wurde ihr Name aufgenommen.
Die 1910 in Düsseldorf geborene Rainer floh vor den Nazis. 1936 bekam sie einen Oscar für ihre Rolle in „The Great Ziegfeld“, ein Jahr später für „Die gute Erde“. Dann kam es zwischen Rainer und den MGM-Studios zum Bruch. Ihre Karriere war beendet.