Alvin Ailey Tanztheater auf Deutschlandtour
Berlin (dpa) - Mit einem furiosen Auftritt in Berlin hat das legendäre US-Tanztheater Alvin Ailey seine erste Deutschlandtour seit sechs Jahren gestartet.
Unter dem neuen Künstlerischen Direktor Robert Battle begeisterte die afroamerikanisch geprägte Compagnie am Dienstag in der Deutschen Oper mit einer atemberaubenden Schau voller Energie, Grazie und Lebensfreude. Beifallsstürme vom Publikum. Weitere Stationen in Deutschland sind Köln, Frankfurt und Hamburg. Auch Zürich steht auf dem Tourplan.
Das Programm der Gastspiele zeigt die ganze Bandbreite des weltberühmten Tanztheaters - von beatgetriebenem Street Dance und Hip-Hop bis zu den gospelinspirierten Modern-Dance-Choreographien der Anfangszeit. Höhepunkt ist Aileys Meisterwerk „Revelations“ (Offenbarung), das gerade 50. Geburtstag feiert. Dazu zeigt die mehrfach Emmy-prämierte Filmproduzentin Judy Kinberg eine Kurzdokumentation mit Originalaufnahmen des 1989 gestorbenen schwarzen Compagnie-Gründers.
Besonderen Applaus erntete Battles Choreographie „The Hunt“ (2001), in der sechs athletische Tänzer zu dröhnender Trommelmusik das archaische Zeremoniell einer Jagd vollführen - Kraftästhetik pur. Der erst 38 Jahre alte Battle hatte die Leitung des Theaters Anfang Juli von der langjährigen Choreografin und früheren Solotänzerin Judith Jamison übernommen.
Das Alvin Ailey American Dance Theater, so der vollständige Name, gilt als eines der besten Tanztheater der Welt. „Diese Compagnie ist eine unaufhaltsame Naturgewalt“, schrieb die „New York Times“ einmal. Zum 50-jährigen Bestehen 2008 ernannte der US-Senat die Compagnie offiziell zum Kulturbotschafter der Vereinigten Staaten. Die Schirmherrschaft über die Deutschlandtournee hat US-Botschafter Philip D. Murphy übernommen.