Martin Schläpfer ist Choreograf 2010
Hommage an Pina Bausch wurde zur besten Produktion gekürt.
Düsseldorf/Wuppertal. Martin Schläpfer ist vor gerade einmal einem Jahr als Ballettdirektor an die Düsseldorfer Rheinoper gewechselt. Dort haben seine Ballettabende das Publikum von Anfang an bewegt, angestrengt und auch empört. Kalt gelassen haben sie niemanden. Schläpfers Choreografien sind etwas ganz Besonderes, befanden nun auch Kritiker in ganz Europa.
Sie kürten den 51-jährigen Schweizer für das Jahrbuch der Fachzeitschrift "tanz" zum Choreografen des Jahres. Überzeugt hätten "die hohe Musikalität seines zeitgenössischen Balletts und seine Lust an der Überschreitung jeglichen Mittelmaßes", hieß es unter anderem in der Begründung.
Schläpfer, der als Solist unter Heinz Spoerli tanzte, leitete später das Ballett in Mainz und baute dort eine Compagnie aus virtuosen Tänzern auf, im vergangenen Jahr kam er als Ballettdirektor an das Düsseldorfer Opernhaus.
Zur Produktion des Jahres 2010 kürten die Kritiker "Out of Context For Pina", eine Hommage des belgischen Choreografen Alain Platel an Pina Bausch, die im vergangenen Jahr starb. Das Tanzstück ist eine humorvolle Gedenkveranstaltung für die große Wuppertaler Choreografin und ihre schöpferische Arbeit, die sie weltberühmt machte.
Tänzerin des Jahres wurde Carol Prieur, die in der Compagnie Marie Chouinard tanzt. Die Kritiker lobten ihren "großer künstlerischer Mut". kus