„Rocky“ kommt als Musical
New York (dpa) - Gut 35 Jahre nach dem ersten Kampf von Sylvester Stallone als Filmboxer soll „Rocky“ als Musical auf die Bühne kommen. Bevor das Stück am Broadway gespielt werde, soll es Premiere in Deutschland haben, meldete die „New York Times“.
Zu den Produzenten gehöre auch Stallone, der schon seit acht Jahren daran arbeite, seinen Oscar-Gewinner von 1976 für die Bühne zu adaptieren. Mit Libretto und Komposition sind Lynn Ahrens und Stephen Flaherty betraut, die bereits den „Tony“-Gewinner „Ragtime“ geschrieben haben.
Wenn alles gut geht, soll „Rocky“ im November 2012 in Deutschland und ein halbes Jahr später am Broadway auf die Bühne kommen. Mit dabei ist die Amsterdamer Stage Entertainment, die zuletzt mit „Sister Act“ erfolgreich war. Auch das Nonnen-Musical, das derzeit am Times Square in New York gespielt wird, basiert auf einem erfolgreichen Film.
„Es gab da ein paar Sorgen. Können wir wirklich einen Boxfilm auf der Bühne umsetzen? Kann man Rocky singen und tanzen lassen?“, sagte Drehbuchautor Thomas Meehan dem Blatt. „Aber nach unseren ersten Entwürfen waren die Leute beeindruckt und deshalb machen wir weiter.“ Meehan hatte die „Tony“-Musicalpreise für „Hairspray“, „The Producers“ und „Annie“ bekommen.
Nach Meehans Worten wird die Produktion eher klein mit kleinem Orchester und kleiner Besetzung. Es solle nur fünf größere Rollen geben. Die Handlung soll vor allem auf dem ersten „Rocky“-Film basieren, in dem Stallone einen unbekannten Amateurboxer spielt, der dem Weltmeister so sehr standhält, dass er den Ring als moralischer Sieger verlässt - und dabei noch seine große Liebe erringt („Yo, Adrian!“). Der oscarprämierte Film bekam noch fünf Fortsetzungen, deren Qualität jedoch stark schwankte. Für den damals 30 Jahre alten unbekannten Schauspieler und Drehbuchautor Stallone war die Filmserie der Durchbruch zum Superstar.