Wagner-Festspiele in Bayreuth: Der Blick nach vorne
2013 wird "Der Ring der Nibelungen" neu inszeniert.
Bayreuth. "Der Ring des Nibelungen" in der Inszenierung von Tankred Dorst ist nach fünf Jahren Geschichte. Vor dem Finale der 99. Richard-Wagner-Festspiele, die am Samstag mit der Oper "Die Meistersinger von Nürnberg" enden, richten sich die Blicke am "Grünen Hügel" nach vorne, vor allem auf das Jahr 2013.
Dann wird zum 200. Geburtstag von Richard Wagner das Herzstück der Festspiele, "Der Ring des Nibelungen", neu inszeniert. Noch darf spekuliert werden, wie die Tetralogie auf die Bühne stemmen wird. Erstmals in der über 130-jährigen Geschichte der Festspiele könnte der "Ring" auch von mehreren Regisseuren in Szene gesetzt werden. "Wir sind offen für alle Modelle", ist von Festspielleiterin Katharina Wagner zu hören.
Fest steht: Der russische Dirigent Kirill Petrenko wird das Mammutwerk in drei Jahren dirigieren. Und auch das Programm für die beiden "Ring"-freien Jahre bis zum Jubiläum steht: Die 100. Bayreuther Festspiele werden am 25. Juli 2011 mit dem neuen "Tannhäuser" in der Regie von Sebastian Baumgarten eröffnet. Dirigiert wird das Werk von Thomas Hengelbrock.
Letztmals werden im kommenden Jahr Katharina Wagners "Meistersinger von Nürnberg" zu sehen und hören sein. Neben der diesjährigen Neuinszenierung des "Lohengrin" von Hans Neuenfels und dem "Parsifal" in der Regie von Stefan Herheim wird Christoph Marthalers Interpretation von "Tristan und Isolde" auf den Spielplan zurückkehren. 2012 wird Sebastian Nübling die Oper "Der fliegende Holländer" neuinszenieren.
Die Siemens Stiftung wird ihr Engagement bei den Festspielen fortsetzen. Am 14. August 2011 steht "Lohengrin" auf dem Public-Viewing-Programm, 2012 folgt "Tannhäuser". Und Ende Juli 2013 wird an vier Abenden der komplette Premieren-Zyklus des "Ring des Nibelungen" live vom "Grünen Hügel" auf den Volksfestplatz übertragen.
Die weltweite Nachfrage nach Festspielkarten ist ungebrochen. "184 Aufführungen wären notwendig gewesen, um allen Wünschen entsprechen zu können, aber es gibt nur 30", rechnet Festspielsprecher Peter Emmerich die gut 350.000 Anfragen um. Die Preise sollen jedoch nach den teils drastischen Erhöhungen infolge der neuen Tarifverträge stabil bleiben. "Darin sind sich Festspielleitung und Verwaltungsrat einig", so der Sprecher.
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