17 Mädchen: Kollektiv schwanger

17 Mädchen schließen einen Pakt und wollen ihre Kinder zusammen aufziehen.

Düsseldorf. Eins Schreck für die 16-jährige Camille: Sie ist schwanger und denkt zunächst an Abtreibung. Doch dann entdeckt die Schülerin nur Vorteile an dem neuen Zustand: Ein Leben in Freiheit, ohne Bevormundung anderer. Mit ihrer Begeisterung über ihr Dasein als künftige Mutter steckt sie ihre Freundinnen an.

Die schließen einen Pakt: Fast zeitgleich schwanger zu werden und gemeinsam in einer Art Kommune ihre Kinder zu erziehen. Die Geschichte von „17 Mädchen“ ist in den USA 2008 ganz ähnlich tatsächlich passiert, die Schwestern Delphine und Muriel Coulin verlagern sie als Regisseurinnen nun in die bretonische Hafenstadt Lorient.

Die Mädchen sind zunächst glücklich: Sie gehen gemeinsam zum Babyschwimmen, malen gegenseitig auf ihre immer dicker werdenden Bäuche, tanzen wild und hegen große Träume.

Mit den 748 Euro Leistungsbezügen pro Mutter könnten sie eine schicke Wohnung mieten und ihre Kinder ohne Väter erziehen — und vor allem besser, als es ihre eigenen Mütter getan haben.

Doch die euphorische Aufbruchstimmung und der Traum, aus den Konventionen und dem Alltag auszubrechen, währt nur kurz. Angst vor dem Erwachsenwerden und Sorgen um die Zukunft nehmen immer mehr Raum ein. Die dramatische Komödie stellt viele Fragen, die Antworten überlässt sie dem Zuschauer.