38. Filmfestival in Toronto offiziell eröffnet

Toronto (dpa) - Das 38. Toronto International Film Festival (TIFF) ist am Donnerstagabend mit dem Streifen „The Fifth Estate“ offiziell eröffnet worden.

Zur Weltpremiere des Filmes von Regisseur Bill Condon („The Twilight Saga - Breaking Dawn“) über WikiLeaks-Gründer Julian Assange schritt auch der deutsche Schauspieler Daniel Brühl über den roten Teppich.

Brühl spielt Assanges früheren Sprecher Daniel Domscheit-Berg, der den brisanten Aufdeckungen zunächst euphorisch und später kritisch gegenübersteht. In einer Nebenrolle ist auch Moritz Bleibtreu mit von der Partie.

Brühl, bekannt aus „Good Bye, Lenin!“, ist mit gleich zwei Filmen in Kanada vertreten. Am Sonntagabend (8.9.) findet die Galavorstellung von „Rush“ statt - mit dem 35-jährigen Brühl in der Hauptrolle als Rennfahrer Niki Lauda. Ebenfalls am Eröffnungsabend wurde der deutsche Beitrag „Exit Marrakech“ der preisgekrönten Regisseurin Caroline Link vorgestellt und vom Publikum gefeiert.

Beim elftägigen Filmfest stehen in diesem Jahr 288 Filme und 78 Kurzfilme aus 70 Ländern auf dem Programm. Deutschland ist mit 26 Filmen vertreten, darunter Dokus und Koproduktionen wie „Die andere Heimat - Chronik einer Sehnsucht“ von Edgar Reitz und „Qissa“ von Anup Singh.

Anders als in Berlin, Cannes und Venedig wählt in Kanada nicht eine Jury, sondern das Publikum die Gewinner. Trotzdem gilt das TIFF als ein Oscar-Vorbote. Viele TIFF-Preisträger räumten später auch in Hollywood ab. „Slumdog Millionär“ beispielsweise begann vor vier Jahren seinen Siegeszug in Toronto. 2010 hatte „The King's Speech“ die Zuschauer begeistert, auch er wurde anschließend mit der begehrten Trophäe ausgezeichnet.