Adam Sandler mit „Razzie“-Nominierungen überhäuft

Los Angeles (dpa) - US-Komiker Adam Sandler hat nichts zu lachen: Die Verleiher der „Razzie“-Schmähpreise für Kinoflops und besonders peinliche Leinwandauftritte haben Sandler gleich mit elf Nominierungen überhäuft.

Die Verleiher der „Goldenen Himbeeren“ gaben am Samstag in Hollywood ihre Auswahl bekannt. Die „Gewinner“ werden am 1. April verkündet. Sandler stellte mit elf „Gewinnchancen“ als Schauspieler, Produzent und Drehbuchautor einen Rekord für die meisten Nominierungen einer Person in einem Jahr auf. Die „Razzie“-Juroren zogen damit über seine Filme „Meine erfundene Frau“, „Jack und Jill“ und „Bucky Larson: Born to Be a Star“ her.

Mit „Jack und Jill“ und „Bucky Larson: Born to Be a Star“ konkurrieren „Happy New Year“, „Transformers 3“ und „Breaking Dawn - Bis(s) zum Ende der Nacht“ um den Titel als schlechtester Film. Auch Nicolas Cage, Russell Brand, Taylor Lautner, Nicole Kidman, Katie Holmes und Kristen Stewart könnten eine „Himbeere“ gewinnen.

Die Trophäen in Form einer mit Sprühlack überzogenen Himbeere wurden bisher traditionell am Vorabend der Oscar-Gala verliehen. Ab sofort ist dieser Termin für die Nominierungen reserviert, die Preise kommen später, am Scherzdatum 1. April. Damit hätten die Juroren, die über die schlechtesten Filme abstimmen, nun mehr Zeit, sich den „Dreck“ anzusehen, hieß es zur Begründung.

Nur selten beweisen die nominierten Stars so viel Humor, dass sie den Preis persönlich in Empfang nehmen. „Catwoman“ Halle Berry hatte sich 2005 lachend zur schlechtesten Schauspielerin küren lassen. 2010 trat Sandra Bullock in einem kleinen Theater unter lautem Applaus auf die Bühne, um Spott für ihre Rolle in der Komödie „Verrückt nach Steve“ einzustecken. Gleich danach gewann sie den Oscar als beste Hauptdarstellerin in dem Drama „Blind Side - Die große Chance“.

Die „Razzies“ wurden 1980 von dem Cineasten John Wilson als Gegenstück zur glanzvollen Oscar-Verleihung ins Leben gerufen. Dem Verband gehören nach eigenen Angaben 650 Mitglieder aus den USA und 17 weiteren Ländern an, darunter Filmkritiker und Kinofans.