Arcade Fire stellen Film vor

Berlin (dpa) - Die kanadische Indie-Band Arcade Fire hat auf der Berlinale ihren Kurzfilm „Scenes From The Suburbs“ vorgestellt. Die Stippvisite stand ganz im Zeichen der überraschenden Erfolge der Gruppe bei den Grammys und den Brit Awards Anfang der Woche.

„Ich weiß nicht einmal, welches Jahr wir haben“, sagte Musiker Win Butler am Mittwochabend lachend. „Wir sind sehr stolz und froh“, so sein Bruder Will. Der 30-minütige Film ist das Pendant zum Album „The Suburbs“ und wurde von den Brüdern selbst geschrieben. Die Regie führte Spike Jonze („Being John Malkovich“, „Jackass“).

Der Streifen erzählt episodenartig vom Leben einer Gruppe Jugendlicher in einer amerikanischen Vorstadt, die zur Kriegszone in einem Polizeistaat geworden ist. Sie hätten den Film so geschrieben wie einen Song, sagte Will Butler. „Der Plot war uns nicht so wichtig, es ging mehr darum, die Beziehungen und Gefühle anzudeuten, ohne zu tief einzusteigen.“

Mit dem Film zum Album betraten Arcade Fire Neuland. „Es war uns wirklich wichtig, dafür einen visuellen Ausdruck zu finden“, sagte Win Butler. Am Sonntag hatte die Band in Los Angeles den Grammy für das Album des Jahres erhalten, am Dienstag räumten sie bei den Brit Awards gleich zwei Preise ab. Bei der Berlinale laufen die „Szenen aus der Vorstadt“ im Kurzfilmprogramm.