„Baikonur“ - Versponnene Romanze von Veit Helmer
Berlin (dpa) - Der junge kasachische Funker Iksander, genannt Gagarin, lebt davon, den Funk des nahe gelegenen Weltraumbahnhofs Baikonur abzuhören. Dann berechnet er, wann der erste Schrott vom Himmel fällt, den die Dorfbewohner gegen Lebensmittel eintauschen.
Eines Tages fällt ihm die schöne Weltraumtouristin Juli vor die Füße, in die er schon seit eines Fernsehbeitrages über ihrer Reise ins All verliebt ist. Als er sie endlich aus dem Koma wachgeküsst hat, macht er ihr vor, sie sei seine Verlobte. Ein Schwindel, der schnell auffliegt und Gagarin in Baikonur anheuern lässt, um nah an Juli zu sein. Gewohnt schräg, poetisch und dabei ein wenig zu sehr auf Bilder und Symbole vertrauend inszeniert Veit Helmer („Tuvalu“, „Absurdistan“) diese Romanze in der Ödnis der kasachischen Steppe.
Baikonur, Deutschland 2011, 123 Min., FSK ab 0, von Veit Helmer, mit Alexander Asochakov, Marie de Villepin