Bollywoods Top-Filmemacher Yash Chopra ist tot
Neu Delhi (dpa) - Einer der größten Regisseure des indischen Kinos, Yash Chopra, ist tot. Er starb am Sonntag im Alter von 80 Jahren, wie ein Krankenhaussprecher in Mumbai der Zeitung „Times of India“ bestätigte.
Chopra sei einem multiplen Organversagen durch Denguefieber erlegen. Die Karriere des „Königs der Romantik“ erstreckte sich über fünf Jahrzehnte und mehr als 50 Bollywood-Filme. Zu seinen Werken gehören einige der erfolgreichsten indischen Produktionen wie „Kabhi Kabhie“, „Chandni“ und „Lamhe“. Im Jahr 2006 war Chopra Jurymitglied der Internationalen Filmfestspiele in Berlin.
Chopra hatte seinen Rückzug vom Film-Business im vergangenen Monat bekanntgegeben, nachdem er seinen letzten Film „Jab Tak Hai Jaan“ mit den Bollywood-Superstars Shah Rukh Khan und Katrina Kaif abgedreht hatte, der im kommenden Monat in Indien erscheinen soll. Indische Filmgrößen wie Khan und Amitabh Bachchan haben ihren Erfolg auch der Förderung durch Chopra zu verdanken. So schuf er in „Deewaar“ etwa das Image von Bachchan als zürnendem, jungen Mann.
Begonnen hatte der am 27. September 1932 im indischen Lahore geborene Chopra seine Karriere als Regieassistent bei seinem älteren Bruder, wie die Zeitung „Hindustan Times“ online berichtete. Ab 1959 drehte er selbst, neben romantischen Filmen auch Werke über umstrittene Gesellschaftsthemen, außerdem einige Action-Thriller. Insgesamt erhielt Chopra sechs Nationale Filmpreise und elf der begehrten Filmfare Awards, darunter vier als bester Regisseur.
„Das ist ein großer Verlust für das indische Kino“, sagte Regisseur Subash Ghai dem Fernsehsender NDTV. „Er war eine Institution in der Hindi-Film-Industrie, ein Guru für Filmemacher wie mich.“