Brian De Palma dreht Thriller in Berlin
Berlin (dpa) - Der Filmstandort Berlin-Brandenburg blickt auf ein „Erfolgsjahr“ zurück. 263 Projekte bekamen 2011 insgesamt 24,3 Millionen Euro Fördermittel.
Der Filmstandort sei ein gelungenes Beispiel für den Wirtschaftsfaktor Kultur, erklärte Kirsten Niehuus, die Geschäftsführerin der Filmförderung beim Medienboard Berlin-Brandenburg, kurz vor der Berlinale. Im Vergleich mit den anderen Bundesländern rangiert die hiesige Förderung bei den vergebenen Mitteln auf Platz zwei: hinter Nordrhein-Westfalen und vor Bayern. Erfolgreiche deutsche Filme wie Til Schweigers „Kokowääh“ (4,3 Millionen Besucher) und Detlev Bucks „Rubbeldiekatz“ (2 Millionen Besucher) waren Medienboard-Projekte.
Bei der am Donnerstag beginnenden Berlinale ist das Medienboard in allen drei deutschen Wettbewerbsfilmen vertreten, in „Gnade“, „Barbara“ und „Was bleibt“. Es gibt beim Festival auch ein Wiedersehen mit Bollywoodstar Shah Rukh Khan, der seinen an der Spree gedrehten Film „Don - The King Is Back“ vorstellt. Als Berlinale-Special läuft Doris Dörries „Glück“ nach der Erzählung von Ferdinand von Schirach. Auch beim Oscar-Rennen kann die Filmförderung die Daumen drücken, unter anderem für Wim Wenders Tanzfilm „Pina“.
Was bringt das Filmjahr 2012? Der amerikanische Regisseur Brian De Palma („Scarface“) dreht demnächst einen Thriller in Berlin. Zur Besetzung von „Passion“ gehören neben Noomi Rapace (Lisbeth Salander aus der „Millenniums“-Trilogie) und Rachel McAdams („Midnight in Paris“) auch die deutsche Schauspielerin Karoline Herfurth („Zettl“). Der Film wird vom Medienboard mit 400 000 Euro unterstützt.
Weitere Förderprojekte sind Philipp Stölzls Bestsellerverfilmung „Der Medicus“ (500 000 Euro) und Wolfgang Beckers „Ich & Kaminski“ (500 000 Euro) mit Daniel Brühl nach dem Roman von Daniel Kehlmann. Christian Schwochow verfilmt Julia Francks „Lagerfeuer“ (400 000 Euro) über das Notaufnahmeauflager Berlin-Marienfelde. Thomas Arslan dreht mit „Gold“ (250 000 Euro) einen Western über deutsche Einwanderer in den USA. Für die Hauptrolle sei Nina Hoss vorgesehen, heißt es.
„Großes Fernsehen“ wird unter anderem bei Uli Edels TV-Event „Hotel Adlon“ (800 000 Euro) versprochen, darin geht es um Geschichten aus verschiedenen Epochen des Berliner Grand Hotels. Insgesamt gehen in der ersten Vergaberunde 2012 Fördermittel in Höhe von 5,7 Millionen an 41 Projekte.