"Charlies Welt": Eine Reise ins Hirn von Charlie Sheen
In „Charlies Welt“ spielt Skandalnudel Charlie Sheen sich selbst — und das ist gut so!
Düsseldorf. Natürlich spielt er eine Rolle: Schauspieler Charlie Sheen ist nicht Charles Swan III. — und doch sind die Parallelen mehr als unverkennbar. Sheen, einst bestbezahlter Serienschauspieler der USA, gibt sein Comeback als Hauptdarsteller auf der großen Leinwand mit einem Film, der treffender nicht hätte sein können.
Denn in dem Film von Francis Ford Coppolas Sohn Roman spielt der 47-Jährige einen ebenso charmanten und erfolgsverwöhnten wie etwas abgehalfterten Grafikdesigner, dessen Leben völlig aus dem Ruder läuft, als seine große Liebe ihn verlässt. Natürlich ist er daran alles andere als schuldlos. Dennoch suhlt er sich in Kummer und Einsamkeit.
Auf einem schrägen Trip zwischen Realität und Wirklichkeit, auf dem er von seinem Freund Saul (toll: Bill Murray) begleitet wird, versucht er schließlich, wieder zu sich zu finden. Der teils absurd anmutende Film in 1970er-Jahre-Optik quillt fast über vor ironischen Anspielungen auf das skandalreiche Leben seines Hauptdarstellers — ist dabei aber dennoch überraschend sensibel und berührend und damit ganz anders als der fünfte Teil von „Scary Movie“, in dem Sheen sich und seine nicht minder skandalgeschüttelte Kollegin Lindsay Lohan auf die Schippe nahm. dpa
Wertung: Vier von fünf WZ-Punkten