Contraband: Isländischer Regisseur auf Schmuggeltour in Panama
Schwebt zwischen Gut und Böse: Mark Wahlberg.
Mark Wahlberg (40) beweist in „Contraband“ wieder einmal, dass er derzeit zu Hollywoods schlagkräftigsten Heldendarstellern gehört. Vor 20 Jahren brachte er als Pop-Stern Marky Mark die Teenies zum Kreischen, dann bescherte er einer bekannten Modemarke als Model Umsatzrekorde. Seit seinem Kinodebüt 1994 in der Komödie „Mr. Bill“ entwickelte er sich zu einem der populärsten US-Kassenstars.
In „Contraband“ wirkt Familienpapa Chris Farraday (Mark Wahlberg) zunächst wie ein braver Kleinunternehmer. Vor seiner Heirat galt er allerdings als die Schmugglerlegende von New Orleans. Mit dem riskanten Geschäft wollte er jedoch nichts mehr zu tun. Doch sein glückloser Schwager Andy macht ausgerechnet bei dem psychopathischen Gangster Briggs (Giovanni Ribisi) dicke Schulden. Um sie zu begleichen, lässt sich Farraday auf eine Falschgeld-Schmuggelfahrt nach Panama ein. Doch seine Partner erweisen sich als unzuverlässig, auch die Lage für seine Frau (Kate Beckinsale) und die Kinder wird extrem bedrohlich.
Der isländische Regisseur Baltasar Kormákur ist vor zwölf Jahren mit der schwarzen Komödie „101 Reykjavik“ bekannt geworden und gibt mit diesem Krimi einen gelungenen Einstand in Hollywood. Die Handlung des Films basiert auf dem isländischen Erfolgsfilm „Reykjavík Rotterdam“ von 2008. Darin hatte Kormákur noch selbst die Hauptrolle gespielt.
Der Regisseur legt ein rasantes Tempo vor und arrangiert auch die Action-Szenen effektsicher. Mark Wahlberg hält den Charakter der cleveren Hauptfigur lange raffiniert in der Schwebe zwischen Gut und Böse. Doch je mehr Wendungen Kormákur einfügt, desto offensichtlicher wird, wie schlicht und vorhersehbar die Geschichte eigentlich ist.