„Der Bernd“ - Weltpremiere für Eichinger-Doku

München (dpa) - Rund anderthalb Jahre nach dem plötzlichen Tod des Filmemachers Bernd Eichinger hat eine berührende Dokumentation über ihn Weltpremiere gefeiert. Der Dokumentarfilm „Der Bernd“ wurde am Mittwochabend beim Filmfest München gezeigt - und vom Publikum bejubelt.

Die Constantin, die Eichinger als Vorstand einst an die Spitze der deutschen Kinolandschaft führte, hat den Film in Auftrag gegeben. Der Film von Carlos Gerstenhauer ist eine Verbeugung vor Eichinger geworden, ohne in eine Lobhudelei auszuarten. Er erzählt von der einmaligen Karriere Eichingers, die an der Münchner Filmhochschule startete und ihn schließlich nach Hollywood führte. Freunde und Weggefährten Eichingers wie Doris Dörrie, Bruno Ganz, Michael „Bully“ Herbig, Moritz Bleibtreu und Til Schweiger erinnern sich an ihre Erlebnisse mit Eichinger - viele mit Tränen in den Augen.

Zur Premiere kam neben Dörrie und Constantin-Vorstand Martin Moszkowicz auch Eichingers frühere Lebensgefährtin Hannelore Elsner. Eichinger und die Frauen - auch das ist ein Kapitel des Doku-Films. Eichingers Witwe Katja, die im Herbst eine Biografie über ihren Mann veröffentlichen will und auch beim Film mitgewirkt hat, kam nicht zur Premiere. „Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich den Film sehen - aber nicht auf der Premiere“, sagte sie dem Fernsehsender Tele5.

Eichinger ist am 24. Januar 2011 in Los Angeles an einem Herzinfarkt gestorben.