„Der letzte Mentsch“: Jüdische Identitätssuche
Berlin (dpa) - Die einen wollen sich erinnern, die anderen vergessen. Menahem Teitelbaum hat sich dafür entschieden, das Grauen des Holocaust aus seinem Leben auszublenden, ebenso wie seine jüdische Identität.
Seit Jahrzehnten lebt er in Köln als Marcus Schwartz. Doch dann blitzen die Erinnerungen immer öfter auf und lassen dem 85-Jährigen keine Ruhe. Ihm wird klar: Er will endlich wieder Jude sein und auf dem jüdischen Friedhof seine letzte Ruhestätte finden. Dazu muss er seine Herkunft beweisen. Mit einer jungen Deutschtürkin bricht er in seine alte Heimat Ungarn auf, um dort nach Dokumenten oder Menschen zu suchen, die sein Judentum bezeugen können.
Die Tragikkomödie „Der letzte Mentsch“ erzählt die abenteuerliche Reise des ungleichen Paares in die Vergangenheit, in der es Momente voller Schrecken und Trauer, aber auch der Komik, Poesie und Schönheit erlebt. Mario Adorf spielt Marcus, der auf der Reise auch seine alte Kindheitsliebe Ethel trifft, dargestellt von Hannelore Elsner.
Der letzte Mentsch, von Pierre-Henry Salfati, Deutschland/Frankreich/Schweiz, 2014, 93 Min., FSK ab 12, mit Mario Adorf, Hannelore Elsner, Katharina Derr