Deutscher Film bei Berlinale stark vertreten
Berlin (dpa) - Der deutsche Film hat mit insgesamt 107 Produktionen und Koproduktionen einen starken Auftritt bei der 64. Berlinale (6. bis 16. Februar).
Allein im offiziellen Wettbewerb um den Goldenen Bären konkurrieren vier in Deutschland entstandene Regiearbeiten - so viele wie aus keinem anderen Land. Im vergangenen Jahr war mit Thomas Arslans „Gold“ nur ein deutscher Film im Berlinale-Wettbewerb.
Mit dabei ist dieses Mal unter anderem Regisseurin Feo Aladag („Die Fremde“). Sie erzählt in „Zwischen Welten“ von deutschen Soldaten in Afghanistan. Dominik Graf („Im Angesicht des Verbrechens“) zeigt „Die geliebten Schwestern“ über den Dichter Friedrich Schiller und die Schwestern Caroline von Beulwitz und Charlotte von Lengefeld.
„Mit über 400 Filmen, zehn Sektionen und fast 500 000 Kinobesuchern ist die Berlinale das inzwischen größte Publikumsfilmfestival der Welt“, erklärte Festivaldirektor Dieter Kosslick am Dienstag. „Klingt gut. Ist gut.“ Weitere knapp 800 Filme werden auf dem parallel zur Berlinale laufenden European Film Market für professionelle Filmeinkäufer gezeigt.
Auch der mit Spannung erwartete Thriller „Monuments Men - Ungewöhnliche Helden“ von Hollywoodstar George Clooney wurde in Deutschland gedreht. Er erzählt die wahre Geschichte eines von den Alliierten beauftragten Teams von Kunsthistorikern und Museumsleuten, das bedeutende Kunstschätze vor den Nazis in Sicherheit bringen soll.
„Kaum war der Film in Babelsberg, im Harz und in Sachsen-Anhalt abgedreht, fanden Steuerfahnder mehr als 1000 verschollen geglaubte Kunstwerke in der Wohnung eines Nachkommen des damaligen Kunsthändlers Gurlitt“, sagte Kosslick. „So aktuell kann Kino sein.“
Zwei deutsche Filmemacher zeigen ihre neuen Werke in der Panorama-Sektion: Im Thriller „Stereo“ von Maximilian Erlenwein spielen Jürgen Vogel und Moritz Bleibtreu die Hauptrollen. „Über-Ich und Du“ heißt die jüngste Regiearbeit von Benjamin Heisenberg, der zuletzt 2010 mit „Der Räuber“ im Bären-Wettbewerb war.