Liebe im Hotel: „Love Steaks“ gewinnt Max Ophüls Preis

Saarbrücken (dpa) - Der Liebesfilm „Love Steaks“ des Berliner Nachwuchsregisseurs Jakob Lass ist mit dem Max Ophüls Preis 2014 ausgezeichnet worden. Die mit 18 000 Euro dotierte Auszeichnung wurde am Samstagabend in Saarbrücken verliehen.

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Der Streifen sei nicht nur ein Film, sondern vielmehr „ein Geschenk an die Zuschauer, das nur so strotzt vor Kraft, Spielfreude, Farben und Liebe“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Er zeige, wozu Kino in der Lage sei.

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In „Love Steaks“ wird die Liebesgeschichte von zwei jungen Menschen mit gegensätzlichen Lebensentwürfen erzählt. Der schüchterne Masseur Clemens (Frank Rogowski) fängt im Wellnessbereich eines Hotels an. Im Fahrstuhl trifft er die wilde und überdrehte Küchenhilfe Lara (Lana Cooper). Neben den beiden Hauptdarstellern spielen Angestellte des Hotels, in dem der 89 Minuten lange Film gedreht wurde. Es ist Lass' erster Langfilm. Kinostart ist für den 27. März geplant.

Bei der 35. Auflage des Max-Ophüls-Filmfestivals wurden insgesamt 14 Preise vergeben. Im Wettbewerb liefen in diesem Jahr rund 70 Filme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in den vier Kategorien „Kurzfilm“, „mittellanger Film“, „Spielfilm“ und „Dokumentation“. Etwa 90 Filme waren im Beiprogramm zu sehen. Die Festivalwoche endete mit einem Filmsonntag. Die Veranstalter rechnen mit 40 000 Zuschauern. Das traditionelle kurz vor der Berlinale stattfindende Festival gilt als eines der wichtigsten Branchentreffen für den deutschsprachigen Nachwuchsfilm.

Als beste Nachwuchsdarstellerin wurde Liv Lisa Fries geehrt. Die Jungschauspielerin mimt in dem deutsch-schweizerischen Sozialdrama „Und morgen Mittag bin ich tot“ (Kinostart 13. März) die an Mukoviszidose erkrankte 22-jährige Lara, die in der Schweiz Sterbehilfe sucht. Fries berichtete, sie habe sich intensiv auf die Rolle vorbereitet, ein halbes Jahr eine Frau begleitet, die unter der Stoffwechselkrankheit leidet, und Yoga gemacht, um ein Bewusstsein für Probleme mit der Atmung zu bekommen.

Vincent Krüger, der in dem deutschen Film „Sunny“ einen aggressiven 19 Jahre alten Vater spielt, wurde als bester Nachwuchsdarsteller gekürt. Das Publikum entschied sich für das österreichische Beziehungsdrama „High Performance“ von Johanna Moder als besten abendfüllenden Spielfilm.

Den vom Saarländischen Rundfunk (SR) und vom ZDF vergebenen Fritz-Raff-Drehbuchpreis erhielten Stefanie Veith und Ivana Lalović für „Sitting next to Zoe“ über zwei beste Jugend-Freundinnen. Das Beziehungsdrama „Familienfieber“ von Nico Sommer bekam den Preis der Saarländischen Ministerpräsidentin. Als bester Dokumentarfilm wurde der Streifen „Earth's Golden Playground“ von Andreas Horvath über die Goldsuche am Klondike River ausgezeichnet.

Die saarländische Landeshauptstadt hob das Nachwuchsfilmfestival 1980 aus der Taufe und benannte es nach dem Saarbrücker Regisseur Max Ophüls (1902 bis 1957), der als einer der großen Regisseure des 20. Jahrhunderts gilt.