Verleihung im April „Die Blumen von gestern“ Favorit beim Deutschen Filmpreis

Berlin (dpa) - Mit acht Nominierungen ist die Tragikomödie „Die Blumen von gestern“ von Chris Kraus der große Favorit beim Deutschen Filmpreis.

Foto: dpa

Der Film mit Lars Eidinger als krisengeschütteltem Holocaust-Forscher hängte Nicolette Krebitz' Drama „Wild“ (sieben Nominierungen) und überraschend auch Maren Ades oscarnominierten Vater-Tocher-Film „Toni Erdmann“ (sechs Nominierungen) ab. Das gaben die Schauspielerin Iris Berben als Präsidentin der Deutschen Filmakademie und Kulturstaatsministerin Monika Grütters am Donnerstag in Berlin bekannt.

Alle drei Filme sind für den besten Spielfilm nominiert. In dieser Kategorie haben auch das Abtreibungsdrama „24 Wochen“ von Anne Zohra Berrached, das Roadmovie „Tschick“ von Fatih Akin und die Flüchtlingskomödie „Willkommen bei den Hartmanns“ von Simon Verhoeven Chancen auf die Lola.

Ein Preis ist Verhoeven außerdem schon sicher: Er wird mit der Lola für den besucherstärksten deutschen Film geehrt. „Willkommen bei den Hartmanns“ lockte nach Akademie-Angaben mehr als 3,5 Millionen Zuschauer in die Kinos. Der Deutsche Filmpreis wird am 28. April bei einer Gala in Berlin verliehen.

Als beste Schauspielerinnen wurden Sandra Hüller („Toni Erdmann“), Julia Jentsch („24 Wochen“) und Lilith Stangenberg („Wild“) nominiert. Hoffnung auf eine Lola als bester Schauspieler können sich Lars Eidinger („Die Blumen von gestern“), Peter Simonischek („Toni Erdmann“) und Bruno Ganz („In Zeiten des abnehmenden Lichts“) machen.

In der Auswahl als beste Nebendarsteller sind unter anderem Fritzi Haberlandt („Nebel im August“), Christiane Paul („Die Welt der Wunderlichs“), Sigrid Marquardt („Die Blumen von gestern“), Georg Friedrich („Wild“) und Martin Feifel („Die Welt der Wunderlichs“). In der wichtigen Regie-Kategorie konkurrieren Maren Ade („Toni Erdmann“), Chris Kraus („Die Blumen von gestern“), Anne Zohra Berrached („24 Wochen“) und Nicolette Krebitz („Wild“) miteinander.

Als bester Kinderfilm sind „Timm Thaler oder das verkaufte Lachen“ von Andreas Dresen und „Auf Augenhöhe“ von Evi Goldbrunner und Joachim Dollhopf nominiert. Um die Lola für den besten Dokumentarfilm bewerben sich „Berlin Rebel High School“ von Alexander Kleider, „Cahier Africain“ von Heidi Specogna und „No Land's Song“ von Ayat Najafi.

Die Schnittmeisterin Monika Schindler („Nachtgestalten“, „Freier Fall“) erhält bei der Filmpreis-Gala eine Ehren-Lola für ihr Werk.
Über die weiteren Lola-Gewinner entscheiden die 1850 Mitglieder der Deutschen Filmakademie. Die Lola - die als deutsches Pendant zum amerikanischen Oscar gilt - ist mit insgesamt knapp drei Millionen Euro Preisgeldern der höchstdotierte deutsche Kulturpreis. Das ZDF wird die Gala im Berliner Palais am Funkturm am 28. April um 22.50 Uhr ausstrahlen.